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Im Durchschnitt kommt jedes Jahr eine neue Infektionskrankheit hinzu.

 
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Montag, 27. Februar 2006 / 08:21:57

Die Welt ändert sich und mit ihr die Mikroben

Hamburg - Vogelgrippe und Sars, Aids und BSE: Die meisten neuen gefährlichen Erreger stammen aus dem Tierreich. Ihre Zahl scheint anzusteigen, sagt Klaus Stöhr, Leiter des Grippe-Programms der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Ein Grund sei der weltweite Wandel in vielen Bereichen. Die Kultur ändere sich ebenso wie die sozialen Verbindungen und die Transportmittel. Auch die Tierzucht wandle sich und die Art, Nahrungsmittel zu produzieren. «All das wird ohne jeden Zweifel einen Einfluss auf den Weg haben, wie Mikroorganismen uns erreichen können.» Und ebenso darauf, wie die Erreger sich verhalten und entwickeln.

Bessere Diagnostik

Im Durchschnitt komme jedes Jahr eine neue Infektionskrankheit hinzu, erläutert der Infektionsbiologe Jörg Hacker von der Universität Würzburg. Der Anstieg von registrierten Keimen verschiedener Herkunft liege unter anderem an der besseren Diagnostik, insbesondere per Gentechnik. Hacker verweist jedoch auch auf das Bevölkerungswachstum - im 20. Jahrhundert hat sich die Zahl der Menschen auf rund sechs Milliarden vervierfacht. «Die Menschen rücken immer dichter zusammen.»

Hygieneregeln einhalten

Besonders beim engen Kontakt von Menschen und Tieren müssten laut Hacker bestimmte Hygieneregeln eingehalten werden. Solche Traditionen aus Gesellschaft und Religion würden jedoch zuweilen vergessen oder nicht mehr gelebt.

Früher habe es etwa in Afrika Regeln gegeben, Wildtiere zu achten. «Sie wurden nur im Zusammenhang mit gewissen Ritualen getötet und gegessen», betont Hacker. «Es scheint so, dass Ebola und Aids durch das Jagen von Wildtieren zum Menschen kamen.»

Der Leiter des Berliner Robert Koch-Instituts, Reinhard Kurth, sieht auch in der Ausbreitung des Menschen einen Grund für den Ausbruch neuer Krankheiten: «Mittlerweile ist der Mensch in so ziemlich jeden Winkel der Erde vorgedrungen.»

Mensch fördert Verbreitung

Er sei daher mit fast allen Tieren und Pflanzen in Kontakt gekommen und somit auch mit neuen Erregern. «Die Affenpocken zum Beispiel traten in Zentralafrika praktisch nur dort auf, wo umfangreiche Waldrodungen vorgenommen worden waren.»

Die Verbreitung der Erreger unterstützt der Mensch zuweilen tatkräftig. «Schon Cholera, Pest und Pocken breiteten sich früher entlang der Handelsstrassen aus», sagt der Direktor des Hamburger Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin, Bernhard Fleischer.

«Heute geht alles viel schneller.» Aids sei wahrscheinlich schon viele Jahrzehnte in Afrika gewesen, erläutert Fleischer mit Verweis auf neue Tests von alten Blutproben.

Anderen Erregern bietet erst die Technik optimale Lebensbedingungen. So können sich Legionellen hervorragend in Warmwasser- und Klimaanlagen ausbreiten.

Lebenserwartung trotzdem gestiegen

Doch es gibt auch einen positiven Wandel: Vor allem dank besserer Hygiene und Ernährung hat sich die Lebenserwartung der Menschen im 20. Jahrhundert weltweit von 35 auf 66 Jahre nahezu verdoppelt. Mit Hilfe von Impfstoffen wurden die Pocken ausgerottet, Kinderlähmung und Masern zurückgedrängt.

Noch vor wenigen Jahrzehnten schien es, als könne der Mensch die Erreger besiegen. Hacker verweist jedoch darauf, dass sich einige Infektionskrankheiten wie Aids oder auch der Durchfallerreger Campylobacter heute stärker ausbreiten: «Die Erreger sind doch cleverer als wir dachten. Die ändern ständig ihr Gesicht.»

Simone Humml (Quelle: dpa)

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