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Papst Johannes Paul II. mit US-Präsident George W. Bush.

Papst Johannes Paul II. mit einem Vertreter der orthodoxen Kirche.

 
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Samstag, 2. April 2005 / 23:00:00

Reisepapst, Friedensmahner und Glaubenshüter

Rom - Kaum ein anderer Papst der Neuzeit hat die römisch-katholische Kirche so stark geprägt wie Johannes Paul II. Millionen Gläubige jubelten ihm in aller Welt zu, er half mit beim Fall des Kommunismus - und verurteilte den sozial ungerechten "Turbo-Kapitalismus".

Er versuchte 2003 den Irak-Krieg zu verhindern, beklagte Ausbeutung und Armut in der Dritten Welt und trieb die Versöhnung mit den Juden voran. Er wollte die "Stimme der Stummen" sein, sagte Karol Wojtyla einmal über sich selbst - der Mann aus Krakau war kein Papst, der zum Unrecht der Welt schwieg.

Besonders mit seinen 104 Auslandsreisen machte er die Kirche in der Weltöffentlichkeit wieder präsent. Ob Kubas Staatspräsident Fidel Castro, der ehemalige Sowjet-Führer Michail Gorbatschow oder US-Präsident George W. Bush - selbstbewusst trat der charismatische Pole den Mächtigen entgegen, verlangte Menschenrechte, Demokratie und die Abkehr von Gewalt und Krieg.

Vor allem aber machte der Papst Gläubigen wie Laien klar: Die Kirche will beim Gang der Welt ein Wort mitreden.

Aus einfachen Verhältnissen

Am 18. Mai 1920 in einfachen Verhältnissen in der Kleinstadt Wadowice in der Nähe von Auschwitz geboren, verlor Wojtyla schon früh beide Eltern. Er wuchs strenggläubig auf. Zunächst studierte er polnische Literatur. Der Sinneswandel zum Priesteramt reifte im Zweiten Weltkrieg.

1942 tritt Wojtyla in ein verbotenes Priesterseminar in Krakau ein. 1946 lässt er sich im Untergrund zum Priester weihen. Später wurde er Bischof in Krakau, 1963 Kardinal.

Erstmals ein Slawe

Als am 16. Oktober 1978 der damals 58 Jahre alte Krakauer Kardinal zum Papst gewählt wird, ist das eine Sensation: Zum ersten Mal führt ein Slawe die römisch-katholische Weltkirche. Erstmals seit 450 Jahren nahm kein Italiener auf dem Papststuhl Platz.

Schon bei seinem ersten Besuch in der polnischen Heimat 1979 machte er klar, dass sich eine Wende anbahnt. Schützend hielt er die Hand über die oppositionelle Gewerkschaftsbewegung. Historiker heben später seinen Beitrag zum Fall des Kommunismus hervor.

Die letzten Jahre wurden zur Qual. Einst war der Pole der erste Papst, der Ski fuhr und wanderte. Ein Attentat im Mai 1981 auf dem Petersplatz mit mehreren lebensgefährlichen Pistolenschüssen versetzte ihm einen ersten gesundheitlichen Schlag. Später litt er an der Parkinson-Krankheit, zuletzt sass er im Rollstuhl.

Gegen innerkirchliche Reformen

Ob Sexualmoral, Geburtenkontrolle, Abtreibung oder beim Thema Zölibat und Frauenpriester - innerkirchlichen Reformern erteilte der Pole eine Absage. Er verlangte Gehorsam, auch Kirchenvolksbegehren liessen ihn nicht wanken.

Statt auf die krisengeschüttelten Kirchen in Europa und den USA baute Johannes eher auf die "jungen Kirchen" in Asien, Afrika und Lateinamerika. Aufsehen erregte im Jahr 2000 auch sein Mea Culpa, die Vergebungsbitte für die Sünden der Kirche.

Ende der 90er Jahre kam es fast zum Bruch mit deutschen Bischöfen wegen der Schwangeren-Konfliktberatung. Noch im Jahr 2003 stiess er viele Gläubige vor den Kopf, weil er einem gemeinsamen Abendmahl von Katholiken und Protestanten ein klare Absage erteilte.

bert (Quelle: Si)

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