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Montag, 11. Februar 2008 / 11:35:25

Hillarys Tragödie

.

Es ist eine Tragödie von epischer Proportion mit Hillary Clinton als unfreiwilliger Protagonistin. Man mag mit den Schultern zucken und sagen, dass es nur ein Vorwahlkampf sei. Aber man wird nun soeben Zeuge davon, wie sich die letzten 10 Jahre von Hillary Clintons Leben in Rauch aufzulösen drohen.

Schon während der Amtszeit von Bill Clinton hatte sich Hillary zu profilieren versucht. Doch es ging damals gründlich daneben. Die demokratisch dominierten Häuser des Parlaments würgten die von Hillary mit ausgearbeiteten Reformplänen des Gesundheitswesens gnadenlos ab und die Republikaner benutzten ihr Engagement als Wahlkampfmunition, welche ihnen die Mehrheit sowohl in Repräsentantenhaus als auch im Senat bescherten.

Die Folge war, dass sie danach wesentlich weniger offen Einfluss auf die Politik nahm, ein «lower profile» hatte, sich zurückhalten musste, so dass sie im zweiten Wahlkampf ihres Mannes fast keine Rolle mehr spielte. Danach kam auch noch die Demütigung des in der Öffentlichkeit ausgetragenen Nachspiels von «Monicagate» hinzu, der Affäre des Präsidenten mit einer Praktikantin.

Diese Zeit muss für Hillary Clinton die Hölle gewesen sein, ist sie doch ehrgeizig, extrem intelligent und mit dem Selbstbewusstsein von der Grösse eines Planeten ausgestattet. Doch zwei Jahre vor dem Ende der zweiten Amtszeit ihres Mannes öffnete sich ihr eine Türe, durch die der Weg zurück ins Weisse Haus führen könnte. Ein New Yorker Senator hatte seinen Rücktritt angekündigt und während sie noch First Lady war, befand sich Hillary schon im am Ende erfolgreichen Wahlkampf um diesen Senatorenposten, den sie 2006 erfolgreich verteidigte.

Hillary Clinton war nun an der Schwelle zur Präsidentschaftskandidatin der Demokraten und es schien fast nur mehr eine Formsache zu sein, die Vorwahlen schon früh für sich zu entscheiden um dann mit aller Kraft gegen einen republikanischen Kontrahenten den Kampf um das weisse Haus zu führen und zu gewinnen. Es sollte die Belohnung für Jahre – ja Jahrzehnte – des Lebens im Schatten ihres Mannes sein, für den Sie einst eine viel versprechende Karriere in Washington D.C. aufgegeben hatte und nach Arkansas gezogen war. Es sollte das Begleichen der Rechnung, die sie mit der Gesellschaft offen hatte, sein und natürlich auch ein Meilenstein in der Geschichte als erste Präsidentin der USA. Der Plan schien perfekt, die Republikaner am Boden, die Angelegenheit so gut wie geregelt.

Doch dann kam dieser Obama. Clinton hatte ihn noch unterstützt, als er als Jung-Senator 2004 um den offenen Posten in Illinois kämpfte und auch gewann. Vielleicht sah sie in ihm damals einen perfekten Vize-Präsidenten, einen Jungpolitiker, der unter ihr lernen und sie einst beerben könnte. Der ersten Frau würde der erste Afro-Amerikaner im Weissen Haus folgen.

Doch Obama wollte mehr. Er spricht die Wähler an, wie seit langem kein anderer Politiker. Er mobilisiert wahre Wählermassen; Bekannte des Autors, die schon seit langem nicht mehr zu Vorwahlen gegangen waren, nahmen diesmal teil. Viele meinen auch, dass man schon einmal acht Jahre Clinton gehabt habe. Obama nimmt man – auch wenn dies am Ende doch nur ein Spruch bleiben muss, die Sachzwänge sind nun einmal riesig – ab, dass er Wandel bringen wird.

Natürlich, er hat noch nicht gewonnen und Clinton hat noch nicht verloren. Aber die Tragödie für Hillary scheint - unaufhaltsam wie die literarischen Vorbilder - ihren Lauf zu nehmen. Als letztes hat sie Maine verloren. Maine – frauenfreundlich, Ostküste, Hillary-Land. Sie hat ihre Wahlkampfleiterin rausgeschmissen. Sie musste ihrem eigenen Wahlkampf einen Kredit von 5 Millionen geben. Sie steht mit dem Rücken zur Wand und weiss nicht, mit welchem Mittel der vom potentiellen Thronfolger zum Herausforderer gewandelte Konkurrent noch gebremst werden könnte.

Clinton hätte etwas Besseres verdient. Aber eine Tragödie findet immer ihr Opfer, und je schmerzhafter, desto besser ist die Tragödie - eine Tragödie, die mit diesem Vorwahlkampf eine wahrlich gute zu werden scheint. Sorry Hillary.

von Patrik Etschmayer (Quelle: news.ch)

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