Mittwoch, 4. Februar 2009 / 11:08:52
Obama räumt bei Manager-Gehältern auf
Washington - Im Kampf gegen die Finanzkrise nimmt US-Präsident Barack Obama hoch bezahlte Wall-Street-Banker ins Visier. Manager von Finanzfirmen, die «aussergewöhnliche Staatshilfen» erhielten, sollten künftig höchstens 500'000 Dollar im Jahr verdienen dürfen.
Das erklärte Obama in Washington. Bonuszahlungen in Milliardenhöhe seien «schlechter Geschmack und eine schlechte Strategie», betont er.
«Um Vertrauen wiederherzustellen, muss gewährleistet sein, dass masslose Gehaltspakete an der Wall Street nicht mit Steuergeldern subventioniert werden.» Manager dürften nicht belohnt werden, wenn sie scheitern, sagte der Präsident.
Obama rief den US-Kongress auf, das geplante milliardenschwere Konjunkturpaket «ohne Verzögerungen» zu verabschieden. Er kündigte an, dass Finanzminister Timothy Geithner in der nächsten Woche ein neues Programm zur Stabilisierung des Finanzsektors vorstellen werde.
Kleinere Einkommen in Irland
Auch Irlands Regierung will bei der Lohngestaltung der Privatwirtschaft mitreden: Die Top-Manager der zwei führenden Banken Irlands sollen nach dem Willen der Regierung künftig deutlich weniger verdienen. Im Gegenzug für staatliche Hilfen sollten neu eingestellte Führungskräfte mindestens 25 Prozent weniger Einkommen erhalten als derzeit üblich.
Das sagte Ministerpräsident Brian Cowen im Parlament. Damit würde der Nachfolger von Brian Goggin, der im Sommer als Chef der Bank of Ireland abtritt, ein Grundgehalt von rund 866'000 Euro verdienen.
Dies wäre immer noch mehr als das Doppelte der 500'000 Dollar-Grenze, die US-Präsident Barack Obama für die Top-Manager in den Vereinigten Staaten einführen will.
bert (Quelle: sda)
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