Freitag, 14. September 2007 / 23:18:14
Blocher: Komplott sei «ein Ammenmärchen»
St. Gallen - Bundesrat Christoph Blocher hat an einer SVP-Veranstaltung in St. Gallen die Behauptung eines Komplotts gegen Ex-Bundesanwalt Valentin Roschacher als «Ammenmärchen» zurückgewiesen. Blocher wurde vom Publikum bejubelt, von Einzelnen aber auch beschimpft.
Der Justizminister stellte sich am Freitagabend bei einem öffentlichen Auftritt den Fragen des Publikums. In der praktisch vollbesetzten Tonhalle bekräftigte er seinen Standpunkt in der «Affäre Blocher-Roschacher». Der Verdacht eines Komplotts gegen Roschacher sei «ein aufgelegter Schwindel».
Die von der Geschäftsprüfungskommission (GPK) vorgebrachten Verdächtigungen verglich Blocher mit Praktiken in «diktatorischen Staaten». Er hätte nie gedacht, dass so etwas in der Schweiz möglich wäre, sagte er. Die Sache könnte in kurzer Zeit untersucht und geklärt werden.
Blocher hatte zuvor in seinem Referat «Was hat Jugendgewalt, Jugendarbeitslosigkeit mit Erziehung zu tun?» für Disziplin, Leistungsprinzip und konservative Werte in Schule und elterlicher Erziehung plädiert. Die zunehmende Jugendgewalt sei eine Folge der verfehlten Schul- und Erziehungspolitik der letzten Jahrzehnte.
Das Publikum hatte Blocher mit grossem Applaus empfangen und klatschte immer wieder Beifall. Es gab aber auch Zwischenrufe und Beschimpfungen durch mehrere junge Zuhörer. Die Störenfriede wurden schiesslich aus dem Saal gewiesen.
smw (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Affäre Blocher-Roschacher: Doch eine dringliche Debatte
Dienstag, 25. September 2007 / 12:27:10