Freitag, 2. Dezember 2005 / 09:35:03
Rassenverbote taugen nichts
Zürich - Für das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) taugen Rassenverbote von gefährlichen Hunden nichts.
Ob die tödliche Hunde-Attacke in Oberglatt weitere Massnahmen nach sich zieht, ist für den BVET-Direktor derzeit unklar.
«Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich nicht sagen, ob es noch weitere Massnahmen braucht», sagte Hans Wyss, Direktor des Bundesamtes für Veterinärwesen (BVET), gegenüber Schweizer Radio DRS.
Nach Hundeattacken im Jahr 2000 und ausgiebigen Diskussionen sei man zum Schluss gekommen, dass die erarbeiteten und empfohlenen Massnahmen genügen.
Breit diskutiert
Es sei ganz schwierig nach einem so dramatischen Ereignis zu sagen, alle diese gefährlichen Hunderassen sollten verboten werden, sagte Wyss weiter.
«Rassenverbote wurden breit diskutiert und Experten sind zum Schluss gekommen, dass Rassenverbote nichts taugen.»
Massnahmen reichen nicht
Der Vorfall im Zürcherischen Oberglatt zeige, dass auch die strengsten Massnahmen nicht ausreichten, wenn der Tierhalter die Verantwortung nicht wahrnehme, sagte Wyss weiter.
«Der Tierhalter muss die Verantwortung für seine Tiere übernehmen und dafür sorgen, dass so etwas Dramatisches nicht geschieht.»
Ein 6-jähriger Bube war am Donnerstag in Oberglatt von drei American Pitbull Terriers zu Tode gebissen worden. Der Bub war auf dem Weg zum Kindergarten.
rr (Quelle: sda)
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