Sonntag, 31. Juli 2005 / 08:54:52
Ballonunfall bei der Eröffnung des Stade de Suisse
Bern - Während der Eröffnungsfeier des "Stade de Suisse" in Bern am Samstagabend hat sich ein Fesselballon gelöst und ist mit einem der Darsteller ausserhalb des Stadions abgestürzt. Der 30-Jährige wurde mittelschwer verletzt, ist jedoch ausser Lebensgefahr.
Der mit Helium gefüllte Fesselballon machte sich während der Eröffnungsfeier auf dem Stadiondach selbständig und flog mit dem Luftakrobaten vom Stadion weg. Der Mann war mit einem Sitzgurt am Ballon festgemacht.
Sturz auf Autogarage
Unweit vom Stadion stürzte der Ballon mit dem Akrobaten auf das Dach einer Autogarage. Der Verunglückte konnte mit Hilfe eines Helikopters geborgen werden. Er erlitt Prellungen sowie eine Hirnerschütterung und klagt über Rückenschmerzen, ist laut einer Polizeisprecherin jedoch nicht in Lebensgefahr.
Zum Zeitpunkt des Vorfalls war der Auftritt des Akrobaten beendet, weshalb kaum jemand im Stadion den Zwischenfall bemerkte. Der Ballon war mit drei Führungsseilen gesichert, wie der Produzent des Eröffnungsspektakels, Harry Heusser, an einer Medienkonferenz sagte.
Kommunikationsfehler
Die Ursache des Unfalls liege offensichtlich bei einem Kommunikationsfehler innerhalb der Crew. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Zuvor hatten die zahlenden Gäste eine bunte Eröffnungsfeier erlebt. Es wurde eine "Epochenchoreographie" aufgeführt, eine 70-minütige Show, die den Bogen von den Urmenschen bis zum aktuellen Fussball-Weltmeister Brasilien spannte. Licht- und Feuereffekte, Luftartisten und viele Laiendarsteller zogen das Publikum in ihren Bann.
Eröffnungsturnier
Am Sonntag beginnt das Eröffnungsturnier mit YB, dem VfB Stuttgart und Udinese Calcio. Die dreitägigen Feiern werden am 1. August mit einem Tag der offenen Tür abgerundet.
Das alte Wankdorf-Stadion war durch den WM-Final Deutschland-Ungarn im Jahr 1954 weltberühmt worden. Der überraschende Sieg der Deutschen ging als "Wunder von Bern" in die Fussballgeschichte ein. Das Stadion mit 64 000 Plätzen wurde im Sommer 2001 abgebrochen.
pt (Quelle: sda)
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