Samstag, 8. November 2008 / 08:29:51
Auch Medwedew gratuliert Obama zum Wahlsieg
Damaskus - Am Samstag - zwei Tage nach seinen westlichen Amtskollegen - hat auch Russlands Präsident Dmitri Medwedew dem US-Wahlsieger Barack Obama telefonisch gratuliert. Gratulationen kamen auch aus Syrien und Venezuela.
Beide Politiker hätten in dem Gespräch ihre Bereitschaft zur «konstruktiven und positiven Zusammenarbeit im Interesse der internationalen Stabilität» bekräftigt, teilte der Kreml nach Angaben der Agentur Itar-Tass mit. Man wolle sich bald persönlich treffen. Dazu böte der Weltfinanzgipfel am 15. November in Washington Gelegenheit, zu dem auch Medwedew kommen wird.
Am Tag des Wahlsiegs Obamas hatte Medwedew in Moskau den Westen mit der Ankündigung überrascht, Kurzstreckenraketen in der russischen Ostsee-Exklave Kaliningrad zu stationieren. Sie seien nötig, um notfalls die geplante US-Raketenabwehr in Polen und Tschechien «neutralisieren» zu können, erklärte Medwedew am Mittwoch.
Der Wahlsieg Obamas war in der politischen Führung Russlands allgemein mit Erleichterung aufgenommen worden. Sein Kontrahent John McCain stand in Moskau im Ruf, für einen ähnlich scharfen Kurs gegenüber Russland zu stehen wie der scheidende Amtsinhaber George W. Bush.
Venezuela fordert neuen Politikstil
Syriens Präsident Baschar al-Assad gratulierte Obama zu seiner Wahl gratuliert und rief zum Dialog auf. Gespräche sollten die Schwierigkeiten überwinden, die einen echten Fortschritt auf dem Weg zu Frieden, Stabilität und Wohlstand im Nahen Osten verhindert hätten, schrieb Assad am Freitag nach einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur.
Die radikalislamische Palästinenser-Organisation Hamas erklärte sich unterdessen zu Gesprächen mit Obama bereit. Obama müsse jedoch die «Rechte und Optionen» der Hamas respektieren, forderte deren Chef Chaled Meschaal in einem Interview, das der britische TV-Sender «Sky News» auf seiner Internetseite veröffentlichte.
Venezuelas Staatschef Hugo Chávez forderte von Obama einen neuen Politikstil der Vereinigten Staaten. Obama müsse nach seiner Amtsübernahme einen «Schwenk hin zu einer humanitären Einstellung» vollziehen.
smw (Quelle: sda)
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