Freitag, 13. Juni 2008 / 13:06:45
SVP Bern: Abtrünnige gründen neue Partei
Bern - Die Abtrünnigen Berner SVP-ler gründen im Kanton Bern eine neue bürgerliche Partei. Dies teilten sie in Bern vor den Medien mit. Innert Wochenfrist wird die Gründungsversammlung stattfinden.
Ausschlaggebend für den schnellen, einstimmigen Entscheid der «Gruppe Bubenberg» seien der Ruf nach Klärung der Verhältnisse und die Entwicklung der letzten Tage. Bundesrat Samuel Schmid sei aus Termingründen nicht dabei gewesen, als der Beschluss gefasst wurde.
Ihre Resolution für einen Austritt der Kantonalpartei aus der SVP Schweiz ziehe sie zurück. Mit dem Beschluss zur Gründung einer neuen Partei sei die Resolution obsolet geworden, sagte Grossrat Lorenz Hess. Inhaltlich gelte die am 2. Juni vorgestellte Resolution jedoch noch, erklärte Hess.
Zu den ursprünglich 36 Unterzeichnern, darunter Samuel Schmid, Ständerat Werner Luginbühl, die Nationalräte Ursula Haller und Hans Grunder sowie Regierungsrat Urs Gasche, seien zahlreiche weitere hinzugekommen. Unterdessen seien es rund 150 Personen.
Gründung am 21. Juni
Die Gründungsversammlung für die neue bürgerliche Berner Partei findet am 21. Juni statt. Ein Parteiname steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Programm und Strukturen für die Parteigründung sollen auf der Basis von bürgerlichen Grundwerten, demokratischen Verfahren und einer sachbezogenen Gesprächskultur erarbeitet werden.
Die Berner Oberländer SVP hatte am Vorabend die «Abtrünnigen» der Berner SVP kritisiert und ihre Treue zur Mutterpartei bestätigt. Eine Spaltung der Kantonalpartei sei unausweichlich, hiess es an der Delegiertenversammlung. Die Drahtzieher der «Gruppe Bubenberg» seien nicht mehr tragbar.
Bereits am Mittwoch hatte sich der Vorstand der SVP Bern-Mittelland von der dissidenten «Gruppe Bubenberg» distanziert. Er sprach sich gegen einen kollektiven Austritt der Kantonalpartei aus der SVP Schweiz aus, wie ihn die «Gruppe Bubenberg» fordert.
bert (Quelle: sda)
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