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Noch heute fühlt sich Israel zwischen Verteidigung und Angriff - und kommt nicht vom Fleck. (Symbolbild)

 
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Sonntag, 4. Mai 2008 / 10:34:50

Israels Kampf gegen innere und äussere Mächte

Tel Aviv - Bereits der Tag der Staatsgründung Israels vor 60 Jahren ist vom seither dauernden Konflikt geprägt gewesen. Noch in der Gründungsnacht griffen fünf arabische Länder Israel an. Und der Kampf der unterschiedlichen Lager harrt heute noch einer Lösung.

«Es war der grösste Tag in meinem Leben. Wir haben alle das Gefühl gehabt, als ob der Messias gekommen ist», erinnert sich Arieh Händler an den Gründungstag Israels vor 60 Jahren.

Der 92-Jährige ist der letzte lebende Zeitzeuge, der am 14. Mai 1948 an der Zeremonie in Tel Aviv teilgenommen hat, bei der David Ben Gurion die Unabhängigkeitserklärung verlas.

Angriff in der Gründungsnacht

Die Menschen hätten in Ekstase auf den Strassen getanzt, erzählt Händler. «Und ich hatte das Gefühl: Auch wenn Israel viele Feinde hat, diese Stimmung wird dafür sorgen, dass aus diesem Staat etwas wird. Und dieses Gefühl habe ich bis heute.»

Noch in der Gründungsnacht griffen fünf arabische Staaten Israel an. «Wir haben noch auf den Strassen getanzt, als die ägyptische Luftwaffe startete ist und mit dem Bombardement begann», erinnert sich Händler.

Nach sechs Nahostkriegen mit mehr als 20'000 getöteten Soldaten fühlt sich das kleine Land Israel auch heute noch in seiner Existenz bedroht, insbesondere durch das iranische Atomprogramm.

60. Jahrestag der Vertreibung

Angesichts des Dauerkonflikts im Nahen Osten ist der wirtschaftliche Erfolg des jüdisches Staates umso erstaunlicher. Von einer sozialistisch ausgerichteten Agrargesellschaft mit einer puritanischen Arbeitsmoral hat sich Israel zu einem modernen, konsumorientierten Hightech-Staat gewandelt.

In Israel leben heute rund 7,2 Millionen Menschen. Weit mehr als fünf Millionen sind Juden. Die über eine Million Menschen zählende arabische Minderheit wird von vielen Israelis noch immer als Bedrohung angesehen und hat nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen mit Diskriminierung zu kämpfen.

Für die Palästinenser hat der der Freudentag der Juden denn auch eine andere Bedeutung. «Der 60. Jahrestag der Nakba (Katastrophe) ist der Tag, an dem unsere Menschen aus ihren Häusern und von ihrem Land vertrieben und zu staatenlosen Flüchtlingen verteilt über die Welt wurden», sagt der Berater des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas, Nimr Hammad.

Konflikte und interne Probleme

Seit mehr als 40 Jahren hält Israel zudem das Westjordanland unter Besatzung. Nur in dem von der radikal-islamischen Hamas kontrollierten Gazastreifen wurden die Siedlungen im Sommer 2005 geräumt - Israel hat aber weiterhin die Kontrolle über die Grenzen.

Ungeachtet der vielen Rückschläge bemühen sich Israel und die Palästinenser weiter um eine friedliche Einigung. Die Hoffnungen sind so gross wie die Zweifel, dass die grössten Streitfragen wie die Hoheit über Jerusalem oder das Rückkehrrecht der Palästinenser gelöst werden können.

Und sollte dieser Konflikt dereinst gelöst werden können, gibt es noch andere, etwa jener mit Syrien um die besetzten Golanhöhen oder mit Libanon um den Hisbollah-Beschuss aus dem Grenzgebiet.

Rückbesinnung auf Gründerjahre

Doch nicht nur diese Konflikte bereiten vielen Israelis Sorgen, es sind auch interne Probleme. Etwa die Kluft zwischen einer säkularen, westlich orientierten Mehrheit und einer politisch einflussreichen streng religiösen Minderheit, die aufgrund einer hohen Geburtenrate stetig wächst.

Hinzu kommen ein marodes Bildungssystem, eine zunehmende Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft und ein wachsendes Wohlstandsgefälle.

Zeitzeuge Arieh Händler ruft seine Landsleute zur Rückbesinnung auf die Werte der Gründerjahre auf: «Um diesen Staat zu haben, muss man bereit zu Opfern sein.»

Sara Lemel und Hans Dahne (Quelle: dpa)

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