Sonntag, 4. Mai 2008 / 10:56:00
Calmy-Rey bedauert Nichteinladung nach Israel
Bern - Aussenministerin Micheline Calmy-Rey bedauert, dass kein Mitglied des Bundesrates zu den Feiern zu Israels 60. Geburtstag eingeladen ist. Die Schweiz habe sich nie parteiisch verhalten - weder im Nahen Osten noch anderswo, verteidigt sie ihre Politik.
Es sei aber ihre feste Überzeugung, dass ein Frieden in der Region nur durch den Einbezug durch aller wichtigen Staaten und Gruppierungen möglich sei, wird Calmy-Rey in der Sonntagspresse zitiert. Zudem spreche die Schweiz als neutraler Staat mit allen, heisst es in den beiden Interviews.
Die Schweiz setze sich aktiv für die Menschenrechte sowie die Einhaltung des humanitären Völkerrechts ein und verurteile konsequenterweise auch dessen Verletzungen, egal woher sie kämen und von wem sie begangen würden. «Gerade Israel mit seiner schmerzvollen Geschichte sollte dies verstehen», wird die Schweizer Aussenministerin zitiert.
Schweiz nicht das einzige Land
Nach ihren Worten ist die Schweiz nicht das einzige Land, das nicht auf Ministerebene zu den Feierlichkeiten 60 Jahre nach der Gründung des Staates Israel eingeladen wurde. Präsident Schimon Peres habe Persönlichkeiten zu einer internationalen Konferenz eingeladen, darunter auch Nobelpreisträger und ehemalige Staats- und Regierungschefs, wird Calmy-Rey zitiert.
Die Sendung «10vor10» des Schweizer Fernsehens hatte am Freitagabend publik gemacht, dass die Schweizer Regierung nicht zu den Feierlichkeiten in Israel eingeladen sei. Daraufhin hatten sich verschiedene Politiker in der Schweiz kontrovers zu dem Thema geäussert.
tri (Quelle: sda)
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