Donnerstag, 1. Mai 2008 / 22:10:28
Junge Juden erinnern an Holocaust-Opfer
Warschau/Oswiecim - Rund 8000 junge Juden aus Israel und der ganzen Welt sowie nichtjüdische junge Polen haben am 17. «Marsch der Lebenden» teilgenommen. Sie erinnerten damit an die sechs Millionen Opfer des Holocausts.
Vom Gelände des ehemaligen NS-Konzentrationslagers Auschwitz gingen die Teilnehmer ins etwa drei Kilometer entfernte ehemalige Vernichtungslager Birkenau, das grösste der nationalsozialistischen Todeslager.
Während die Teilnehmer des Marsches die Lagerrampe entlangzogen, an der die SS-Mannschaften nach der Ankunft der Häftlinge entschieden, ob sie sofort in der Gaskammer getötet oder als Sklavenarbeiter eingesetzt werden sollten, wurden Namen der Opfer über Lautsprecher verlesen.
Am Denkmal für die Opfer wurde die ewige Flamme entzündet und jüdische Totengebet Kaddisch gesprochen. Unter den Jugendlichen befanden sich auch rund 40 Schüler aus einer jüdischen Oberschule in Berlin. Während des mehrtägigen Aufenthaltes wollten die Schüler auch nach Spuren jüdischen Lebens in Polen forschen.
Todeslager Birkenau
Die deutschen Nationalsozialisten hatten das Konzentrationslager Auschwitz 1940 errichtet. Dort waren zunächst vor allem polnische Gegner des Dritten Reiches inhaftiert. Zwei Jahre später entstand in der Nähe das Todeslager Birkenau, wo vorwiegend Juden, aber auch Sinti und Roma sowie sowjetische Kriegsgefangene ermordet wurden.
Bis Kriegsende waren dort mindestens 1,1 Millionen Menschen umgebracht worden. Am 27. Januar 1945 eroberte die Rote Armee das Lager und befreite mehrere tausend Überlebende.
ht (Quelle: sda)
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