Donnerstag, 7. Februar 2008 / 19:24:20
Entscheid bei Republikanern: Romney gibt auf
Washington - Der republikanische Politiker Mitt Romney steigt aus dem Rennen um das US-Präsidentenamt aus. Dies gab er in einer vom US-Sender CNN live übertragenen Rede in Washington bekannt.
Er trete beiseite, um die Reihen bei den Republikanern im Kampf um das Weisse Haus gegen die Demokraten zu schliessen, erklärte er. Seinen bislang schärfsten parteiinternen Konkurrenten, Senator John McCain, wollte Romney nicht ausdrücklich unterstützen.
McCain sei im Vergleich zu den demokratischen Kandidaten Hillary Clinton und Barack Obama zwar die bessere Wahl, sagte Romney und bezog sich dabei insbesondere auf deren Ablehnung des US-Krieges im Irak und deren Versprechen, bei einem Wahlsieg raschestmöglich die US-Truppen aus dem Irak abzuziehen.
«Erfolgreiche Irak-Politik» fortgesetzt
Romney betonte, mit McCain als Präsidenten werde die seiner Ansicht nach erfolgreiche Irak-Politik der Regierung von Präsident George W. Bush fortgesetzt.
Zugleich unterstrich der ehemalige Gouverneur von Massachusetts aber die Differnenzen mit McCain. Im Wahlkampf hatte Romney den Senator aus Arizona mehrfach als «Liberalen» und nicht richtigen Konservativen hingestellt.
McCain als Spitzenkandidat
Romney war zuletzt der stärkste Gegenkandidat von Senator McCain. Da Romney nun ausscheidet, dürfte McCain die Spitzenkandidatur nicht mehr zu nehmen sein. Dem Republikaner Mike Huckabee, der noch im Rennen ist, werden allenfalls Aussenseiterchancen eingeräumt.
Neben McCain ist jetzt noch der religiös-orientierte Mike Huckabee im Rennen. Diesem werden jedoch kaum Chancen eingeräumt. US-Medien handelten Huckabee aber bereits als Kandidaten für das Vize-Präsidentenamt.
Demokraten unter Druck
Romney war bis vergangenes Jahr Gouverneur des US-Bundesstaats Massachusetts. Er wollte als erster Mormone das höchste Staatsamt der USA gewinnen. Seinen Wahlkampf bestritt der Geschäftsmann mit dutzenden Millionen Dollar aus seinem Privatvermögen.
Romneys Rückzug dürfte nach Ansicht von Kommentatoren die Demokraten zusätzlich unter Druck setzen. Während die Republikaner sich jetzt auf den politischen Gegner konzentrieren könnten, liefen Hillary Clinton und Barack Obama Gefahr, sich selbst zu zerfleischen.
ht (Quelle: sda)
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