Dienstag, 17. Juli 2007 / 07:04:47
Calmy-Rey trifft Präsident Kabila
Kinshasa - Auf ihrer Reise durch sieben Länder Afrikas ist Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey in der Demokratischen Republik Kongo eingetroffen. In der Hauptstadt Kinshasa traf sie am Montagabend mit Präsident Joseph Kabila zusammen.
Sie habe mit Kabila über das Engagement der Schweiz in der Friedensförderung und der humanitären Hilfe gesprochen, sagte Calmy-Rey nach dem Treffen an einer Medienkonferenz in Kinshasa.
Ein weiteres Thema waren die Gelder des gestürzten Diktators Mobutu Sese Seko.
In der Schweiz seien rund acht Millionen Franken blockiert, sagte sie vor den Medien.
Die Schweiz sei grundsätzlich bereit, diese zurückzugeben. Um zu einer juristischen Lösung zu gelangen, rief sie die Behörden in Kinshasa auf, einen Rechtsvertreter in der Schweiz zu benennen.
Premiere
In Kongo-Kinshasa wurden im vergangenen Jahr die ersten freie Wahlen seit Jahrzehnten abgehalten.
Die Bundespräsidentin ist die erste Staatschefin eines westlichen Landes, die dem Land nach dem Urnengang einen Besuch abstattet.
Nach dem Bürgerkrieg zwischen 1998 und 2003 hat das Land eine schwierige Wende zu bewältigen. Vor allem die östlichen Provinzen kommen nicht zur Ruhe.
Stabilisierung und Wiederaufbau
Die Schweiz wolle weiterhin in Kongo-Kinshasa präsent bleiben, bekräftigte Calmy-Rey. Künftig soll das Engagement der Schweiz in einem regionalen Kooperationsprojekt zusammengefasst werden zu dem auch Burundi und Ruanda gehörten, kündigte sie an.
Die Stabilisierung und der Wiederaufbau der Region der Grossen Seen steht im Zentrum der letzten Etappe der Afrika-Reise von Calmy-Rey.
Bereits am Dienstag reist sie nach Burundi weiter. Der Besuch in Ruanda am Mittwoch ist der Abschluss der Afrika-Reise der Bundespräsidentin.
rr (Quelle: sda)
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