Montag, 16. Juli 2007 / 19:41:53
Calmy-Rey trifft mit Déby im Tschad zusammen
N Djamena - Zum Abschluss ihres dreitägigen Besuches im Tschad hat Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey Präsidenten Idriss Déby getroffen. Beide äusserten sich besorgt über die Auswirkungen des Konflikts in Darfur.
«Solange der Konflikt nicht gelöst wird, droht eine Krise mit regionalen oder gar überregionalen Proportionen», sagte Déby vor Medienvertretern in der tschadischen Hauptstadt N'Djamena. Die internationale Gemeinschaft müsse alles mögliche für eine Lösung tun.
Die Schweiz sorge sich vor allem über die humanitären Auswirkungen des Konflikts im Westen Sudans, der bereits mehrere Millionen Menschen in die Flucht getrieben habe, sagte Bundespräsidentin Calmy-Rey. Dass es die internationale Gemeinschaft bislang nicht geschafft habe die Krise zu lösen, sei eine «Niederlage».
Politische Lösung gesucht
Die Schweiz engagiere sich innerhalb der UNO-Organisationen und in Zusammenarbeit mit ihren Partnern um eine politische Lösung. Zudem bekräftigte Calmy-Rey das humanitäre Engagement der Schweiz zur Linderung der Not der Vertriebenen.
Allein im Tschad haben rund 230'000 Sudanesen Schutz vor der Gewalt in Darfur gesucht. Hinzu kommen 150'000 interne Vertriebene, die vor Gefechten zwischen der tschadischen Armee und Rebellen im Osten des Landes auf der Flucht sind.
Positives Gespräch
Sie habe mit dem tschadischen Präsidenten ein langes und sehr positives Gespräch geführt, sagte Calmy-Rey. Déby fand viel Lob für die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit. «Es handelt sich um eine besondere Arbeit, die den Menschen direkt zugute kommt», sagte Déby.
Die Schweiz engagiert sich schon seit über 40 Jahren im Tschad, das eines der Schwerpunktländer der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA ist.
fest (Quelle: sda)
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