Sonntag, 15. Juli 2007 / 18:00:43
Micheline Calmy-Rey besucht ein Flüchtlingslager
Abéché - Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey hat sich im Tschad ein Bild der Lage von Flüchtlingen aus der sudanesischen Provinz Darfur gemacht. Calmy-Rey besuchte das Lager Iridimi im Osten des Tschad nahe der Grenze zu Darfur.
Nach einem herzlichen Empfang der Menschen im Lager nordöstlich der tschadischen Stadt Abéché hörte sich die Aussenministerin die Anliegen der sudanesischen Flüchtlinge an.
Sorge bereitet diesen unter anderem die Gewalt ausserhalb des Camps aber auch der Wassermangel.
Calmy-Rey sagte den Menschen die Solidarität der Schweiz zu. Die Schweiz habe ein Interesse an der Sicherheit der Flüchtlinge und der Stabilität der Region. Hier begangene Menschenrechtsverletzungen würden auch die Schweiz betreffen.
Hohe Sicherheitsvorkehrungen
Für den Besuch von Calmy-Rey waren hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Der Konvoi wurde von der Landepiste bis zum Camp von mehreren Dutzend bewaffneten Soldaten begleitet. An dem Besuch nahmen auch der Direktor für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), Walter Fust, sowie tschadische Regierungsvertreter teil.
Über 17'000 Flüchtlinge
In Iridimi haben über 17'000 Flüchtlinge vor dem Bürgerkrieg in Darfur Schutz gesucht. Ihr Überleben hängt von internationaler Unterstüzung ab. Die Schweiz beteiligt sich mit 3 bis 4 Mio. Fr. an der humanitären Hilfe für Flüchtlinge und Vertriebene im Osten des Landes.
Seit dem Ausbruch der Kämpfe in der sudanesischen Provinz Darfur im Jahr 2003 sind 230'000 Menschen in den Tschad geflohen. Sie leben in einem Dutzend Lager entlang der Grenze.
li (Quelle: sda)
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