Mittwoch, 18. Juli 2007 / 14:48:27
Calmy-Rey gedenkt der Genozid-Opfer in Ruanda
Kigali - Zum Abschluss ihrer Afrikareise hat Micheline Calmy-Rey in Ruanda der Opfer des Genozids von 1994 gedacht. Die Bundespräsidentin besuchte eine Gedenkstätte und liess sich über die Ursprünge des Ereignisses informieren.
Der Völkermord in Ruanda an den Tutsi und den Hutu 1994 kostete innerhalb von nur 100 Tagen 500 000 bis 1 Million Menschenleben. Anlass war der Konflikt zwischen der damaligen ruandischen Regierung und der Rebellenbewegung Ruandische Patriotische Front (RPF). Sie ist die derzeit regierende politische Partei Ruandas.
Im Anschluss an den Besuch unterzeichnete die Vorsteherin des Eidg. Departementes für auswärtige Angelegenheiten (EDA) ein Abkommen mit dem ruandischen Ministerium für Jugend, Kultur und Sport. Im Rahmen dieses Abkommens spendet die Schweiz einen kleineren Beitrag an eine weitere Genozid-Gedenkstätte im Südwesten der Hauptstadt Kigali.
Beim anschliessenden Treffen mit dem ruandischen Präsidenten Paul Kagame einigten sich die beiden Länder im Rahmen eines bereits bestehenden Memorandum of understanding darauf, die Zusammenarbeit beider Länder zu verstärken.
Vor Journalisten betonte Calmy-Rey nach dem Gespräch ein weiteres Mal, dass die Schweiz darauf bedacht sei, ihr Engagement in der Entwicklungszusammenarbeit und der Friedensförderung von einzelnen Ländern zu lösen und mit einem regionalen Kooperationsprojekt auf die ganze Region der Grossen Seen auszuweiten. Zu jener gehören neben Ruanda auch Burundi und die Demokratische Republik Kongo.
ht (Quelle: sda)
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