Dienstag, 24. Oktober 2006 / 20:53:25
WWF will Aufschub der Wolf-Abschussbewilligung
ZÜRICH - Die Umweltorganisation WWF hat bei den Walliser Behörden den Aufschub der Abschussbewilligung für den Wolf im Chablais beantragt.
Nach wie vor prüft der WWF zudem einen Rekurs, wie er mitteilte. Der WWF bezweifelt nach eigenen Angaben, ob die strengen Bedingungen für einen Abschuss erfüllt sind. Bei den zahlreichen gerissenen Schafen im Val D´Illiez sei offen, ob sie auf das Konto eines einzigen Wolfs gehen. Darum müssten die Resultate der laufenden genetischen Untersuchungen abgewartet werden.
Gemäss Experten befinden sich fünf bis zehn Wölfe im Wallis. Sollte sich herausstellen, dass die Attacken mehr als einem Tier zuzuschreiben sind, müsste nach Ansicht des WWF das «Konzept Wolf Schweiz» des Bundesamtes für Umwelt differenzierter angewendet werden. Das Konzept geht bei einer Abschussbewilligung von einem einzigen «Täter» aus.
Im Wallis sind zwei Wölfe zum Abschuss frei gegeben; neben dem im Chablais auch einer im Goms. Gegen den Abschuss des Raubtiers im Goms hat der WWF keine Einwände.
Gemäss dem Wolfskonzept darf ein Wolf abgeschossen werden, wenn er in einem Schadensgebiet innerhalb von 30 Tagen 25 Schafe tötet. Zudem müssen zumutbare Herdenschutzmassnahmen getroffen worden sein. Der WWF teilte am Dienstag mit, er beteilige sich finanziell an solchen Massnahmen. Für gerissene Schafe kommt der Bund auf.
smw (Quelle: sda)
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