Biotech-Start-up XpresSys auf dem Podest von Venture 2006

Die ehemalige «venturelab» Teilnehmerin Corinne John wurde aus den 100 Projekten der Endphase von der Jury mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Der mit 30'000 CHF dotierte Preis gewinnt sie zusammen mit ihrem Team des ETH-Start-ups „XpresSys“. Die Firma ist spezialisiert auf die Produktion von Protein-Maschinen, die für die Medikamenten-Entwicklung und Krankheitsbekämpfung der Zukunft eine wesentliche Rolle spielen werden.

Corinne John, herzliche Gratulation zum zweiten Platz! Wie fühlt es sich an auf dem Podest eines so grossen Unternehmer-Wettbewerbs zu stehen?

Sehr gut. Es ist für uns eine sehr grosse Motivationsspritze und eine Bestätigung, dass auch anderen an unsere Idee glauben.

Können sie kurz die Idee, welche ihr Unternehmen „XpresSys“ verfolgt, beschreiben?

Unsere Business-Idee gehört in den Bereich der Biotechnologie. Wir haben ein bis anhin einzigartiges Verfahren zur Herstellung von Protein-Maschinen entwickelt, welche wesentliche Prozesse innerhalb von Zellen steuern und ausführen. Bis anhin wurden für die Medikamentenentwicklung fast nur einzelne Proteine, also nur Teile von Protein-Maschinen, betrachtet und nicht die gesamten Protein-Maschinen, wie sie in der Zelle funktionieren. Deshalb sind Protein-Maschinen die Basis für die Entwicklung von den viel spezifischeren Medikamenten der nächsten Generation.

Wie setzt sich euer Team zusammen, mit dem ihr euer Vorhaben umsetzen wollt?

Wir haben die beiden Erfinder der Technologie Daniel Fitzgerald und Imre Berger mit an Bord. Ich selbst habe Biotechnologie an der ESBS studiert und promovierte dann an der ETH in Biochemie, wo ich die beiden auch kennengelernt habe. Offensichtlich fehlte uns drei Wissenschaftlern noch die Business-Kompetenz. Über einen Kurs von «venturelab» kamen wir mit dem HSG-Studenten Simon Büchi in Kontakt, der uns mit seinem Wissen im Bereich Wirtschaft perfekt ergänzen konnte. Durch seine Mithilfe konnten wir auch einen sehr gut ausgearbeitet Businessplan am Wettbewerb präsentieren, was uns sicher beim Sieg massgeblich geholfen hat.

Ist die Schweiz ein guter Ort für eure Unternehmung?

Ja, auf jeden Fall! Wir haben von vielen Seiten Unterstützung bekommen. Der «venture challenge» Kurs , die Initiative von «venturelab», hat mich persönlich sehr motiviert, mich ins Feld der Selbstständigkeit zu wagen. Wir wurden von sehr professionellen Trainern gecoacht, was Umsetzung und Planung betrifft. Durch den Venture-Wettbewerb konnten wir Aufmerksamkeit auf unser Unternehmen ziehen und wertvolle Kontakte mit Coaches aus der Branche und mit Investoren knüpfen, die wir nun in der Zukunft nutzen und etablieren werden. Der Erhalt dieser Auszeichnung bestärkt uns auch darin, dass unsere Idee Zukunft hat!

Jdh

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