Freitag, 28. Oktober 2005 / 18:24:51
Israel beantragt UNO-Dringlichkeitssitzung
Jerusalem - Israel hat eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats beantragt. Zudem forderte es erneut Irans Ausschluss aus den Vereinten Nationen.
«Kein Mitgliedstaat, der zu Gewalt, Tod und Zerstörung aufruft, wie es der iranische Präsident getan hat, verdient einen Sitz in dieser zivilisierten Institution, den Vereinten Nationen.»
Ahmadinedschad legte ungeachtet der massiven internationalen Proteste nach und bezeichnete seine Aussage, Israel müsse von der Landkarte getilgt werden, als «richtig und angemessen».
UNO-Generalsekretär Annan zeigte sich bestürzt über Ahmadinedschads Äusserungen. Er kündigte an, er werde nach Iran reisen und bei Gesprächen mit der Führung in Teheran bekräftigen, dass alle Länder in der Region das Recht haben, friedlich, in sicheren und anerkannten Grenzen, sowie ohne Gewaltandrohungen zu leben.
Erklärungen
Irans Aussenminister Manuschehr Mottaki hatte zuvor erklärt, Teheran könne das «zionistische Besatzungsregime» nicht anerkennen, weil es sich nicht an die Resolutionen des UNO-Sicherheitsrats halte. Israel blühe und gedeihe auf der Grundlage des «Verderbens und des Exils der rechtmässigen Besitzer des Landes».
Der immer noch einflussreiche frühere iranische Präsident Akbar Haschemi-Rafsandschani betonte in seiner Freitagspredigt in Teheran, Iran respektiere sowohl Juden als auch das Judentum. «Wir haben keine Probleme mit Juden und dem hoch geschätzten Judentum als Buchreligion.»
bert (Quelle: sda)
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