Freitag, 28. Oktober 2005 / 22:27:20
USA fordert Iran zur Änderung des Verhaltens auf
Washington/Teheran - Die US-Regierung hat der Führung in Teheran vorgeworfen, Iran immer weiter von der Weltgemeinschaft zu isolieren.
Der Sprecher des US-Aussenministeriums, Sean McCormack, forderte Iran am Freitag auf, den Terrorismus nicht länger zu unterstützen und nicht weiter nach Atomwaffen zu streben.
Zugleich zog McCormack in Zweifel, dass die Teilnahme von Hunderttausenden von Iraner an den Massendemonstrationen freiwillig gewesen sei. Im letzten Jahrzehnt habe es genügend Beispiele gegeben, in denen das Regime in Iran Proteste zur Unterstützung ihrer Politik organisiert habe.
Die Aufrufe des neuen iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad zur Vernichtung Israels vervollständigten immer mehr das Bild über die Art der Führung in Teheran, sagte McCormack in Washington.
Mit dem Ruf «Tod für Israel» zogen Männer, Frauen und Kinder durch die Strassen. Die Demonstranten in Teheran verbrannten israelische und US-Flaggen sowie ein Bild des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon.
Kritik aus dem Vatikan
Auch der Vatikan verurteilte Ahmadinedschads Aufruf als «schwerwiegend und inakzeptabel». Die Ereignisse der vergangenen Tage besorgten den Heiligen Stuhl sehr, hiess es in einer Erklärung von Vatikansprecher Joaquin Navarro-Valls.
Der Heilige Stuhl verurteile alle Akte der Gewalt, den palästinensischen Selbstmordanschlag in Hadera am Mittwoch ebenso wie die israelischen Vergeltungsaktionen und die «besonders schwerwiegenden und inakzeptablen» Erklärungen Ahmadinedschads.
bert (Quelle: sda)
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