Kofi Annan verschiebt Iran-Reise

Die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete unter Berufung auf «informierte Kreise» im Teheraner Aussenministerium, die Teheraner Regierung habe mit der Absage auf Äusserungen reagiert, die der UNO-Generalsekretär «unter Einfluss» der US-Regierung gemacht habe.

Die staatliche Agentur dementierte allerdings, dass es einen Zusammenhang zwischen den israelfeindlichen Äusserungen von Präsident Mahmud Ahmadinedschad und der Verschiebung von Annans Teheran-Reise gebe.

Ungeeigneter Zeitpunkt

Dagegen hatte Annans Sprecher Stéphane Dujarric am Freitag in New York mitgeteilt, der UNO-Generalsekretär und die iranische Regierung seien übereingekommen, dass gegenwärtig nicht der geeignete Zeitpunkt für die Reise sei.

Dujarric verwies auf die «Kontroverse», die die Äusserung des iranischen Präsidenten ausgelöst hatte, Israel solle «von der Landkarte getilgt werden». Annan hatte Ende Oktober erklärt, er habe von Ahmadinedschads Aufruf «mit Bestürzung» gelesen.

Nahostreise

Annans Teheran-Besuch war im Rahmen seiner längeren Nahostreise für den 11. bis 13. November geplant. Trotz internationalen Drucks hatte der UNO-Generalsekretär zunächst an der Reise festgehalten.

Zum wichtigsten Thema hatte er den Nahost-Friedensprozess machen wollen, weitere Themen wären die Atomkrise mit Teheran, der Terrorismus und die Menschenrechte gewesen.

bert (Quelle: sda)

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