Montag, 8. August 2005 / 15:22:51
Hardliner für iranische Atomkraft zuständig
Teheran - Ein ultrakonservativer Hardliner soll unter dem neuen iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad für das Thema Atomkraft zuständig sein.
Ahmadinedschad werde das Dossier "bald" an Ali Laridschani übertragen, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur IRNA einen Sprecher des iranischen Sicherheitsrates. Laridschani hatte früher das staatlichen Radio geleitet und sich im Streit um das Atomprogramm durch seine unnachgiebige Haltung hervorgetan.
Auf das Atomprogramm zu verzichten, wie es die EU und USA fordern, und dafür eine atomare, wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit mit den Europäern einzugehen, das sei wie "eine Perle gegen ein Bonbon" einzutauschen, hatte er einmal gesagt.
Weiter auf Konfrontationskurs
Laridschani soll Hassan Ruhani ablösen, der bislang mit der EU verhandelt hatte. Die Nominierung von Laridschani deutet darauf hin, dass Iran weiter auf Konfrontation zum Westen geht.
Die iranischen Behörden haben entgegen ersten Ankündigungen die Uran-Umwandlungsanlage von Isfahan noch nicht wieder vollständig in Betrieb genommen. Es habe nur erste Vorbereitungen gegeben, sagte ein Sprecher.
Inspektoren der UNO-Atombehörde IAEA begannen unterdessen mit der Montage von Überwachungskameras in Isfahan in Zentral-Iran. Die IAEA in Wien hatte die iranische Regierung zuvor gedrängt, die Arbeit in der Anlage um einige Tage zu verschieben.
fest (Quelle: sda)
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