Teheran eröffnet Isfahan-Atomanlage

Die noch verbleibenden Siegel der UNO würden im Laufe des Tages entfernt, sagte der Chef der iranischen Atomenergiebehörde, Gholamresa Aghasedeh.

Die Arbeiten würden dann "wiederaufgenommen", erklärte Aghasedeh am Mittwoch im Staatsfernsehen. Bereits am Montag hatte Iran trotz scharfer internationaler Kritik Teile von Isfahan wieder in Betrieb genommen.

Krisensitzung in Wien

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) will am Mittwoch in Wien ihre Krisensitzung zum iranischen Atomprogramm fortsetzen. Beim Auftakt der Beratungen am Dienstag hatte sich keine Lösung abgezeichnet.

Die Sondersitzung der UNO-Atombehörde IAEA in Wien zu den Nuklear-Aktivitäten in Iran soll heute weitergeführt werden.

Gescheiterter Versuch der EU

Die EU hatte gestern vergeblich versucht, die Vertreter der 35 Mitgliedsländer des IAEA-Gouverneursrats hinter ihre Iran-kritische Resolution zu bringen.

Darin sollte der Iran nach Angaben von Diplomaten aufgerufen werden, seine Aktivitäten zur Uran-Konversion in Isfahan einzustellen und die Verhandlungen mit der EU fortzusetzen.

Vor allem die Vertreter der blockfreien Nationen Südafrika, Malaysia und Brasilien lehnten eine zu deutliche Verurteilung Teherans ab. Sie sehen in der Kritik an Iran auch einen Angriff auf das im Atomwaffensperrvertrag verbriefte Recht aller Unterzeichnerstaaten auf ein ziviles Atomprogramm.

Die EU-3 hatten das IAEA-Krisentreffen beantragt, nachdem Teheran einen europäischen Kompromissvorschlag zur Beilegung des Streits abgelehnt hatte. Der Gouverneursrat trifft seine Entscheidungen üblicherweise einstimmig. Die Beratungen könnten daher bis am Donnerstag andauern.

bsk (Quelle: sda)

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