IAEA soll in Atom-Streit eingreifen

Dies erklärte der französische Aussenminister Philippe Douste-Blazy. "Wir Europäer werden so rasch wie möglich eine Sondersitzung des IAEA-Gouverneursrates vorschlagen", sagte Douste-Blazy in Paris. Dabei solle die internationale Gemeinschaft "den Iranern sehr klar sagen, dass eine Rückkehr an den Verhandlungstisch notwendig ist".

Der "sehr schwerwiegende" Fall drohe eine "grössere internationale Krise" auszulösen, sagte Douste-Blazy nach einer Sitzung des französischen Ministerrates.

"Völlig einseitige Position"

Wenn Iran die Entscheidung zur Wiederaufnahme der Uran-Verarbeitung nicht rückgängig mache, wäre das Land "in einer völlig einseitigen Position", sagte Douste-Blazy weiter. Der Regierung in Teheran hielt er vor, es handle sich nur um einen "Vorwand, um eine einseitige Entscheidung zu treffen".

Sollte Iran die Vorschläge des Gouverneursrates nicht annehmen, werde sich wohl der UNO-Sicherheitsrat damit befassen müssen. "Dann wird man sehen, welche Sanktion Iran erhält."

Das EU-Vermittlertrio aus Deutschland, Frankreich und Grossbritannien verhandelt seit Monaten mit Teheran über das iranische Atomprogramm. Ursprünglich sollten die Europäer bis Ende Juli, Anfang August detaillierte Vorschläge zur Beilegung des Atomstreits vorlegen.

fest (Quelle: sda)

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