Freude bei Homosexuellen

"Das ist ein fabelhafter Sieg", sagte Jean-Paul Guisan, Sekretär des Schwulen-Dachverbands Pink Cross, gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Er sei stolz auf das Schweizer Volk, das Mut und Offenheit gezeigt habe.

Ein Teil der Bürgerinnen und Bürger habe wohl Nein zum Partnerschaftsgesetz gesagt, weil sie den Argumenten der Gegner Glauben geschenkt hätten. Diese hätten das Partnerschaftsgesetz als erste Etappe auf dem Weg zu einer Adoption durch Homosexuelle dargestellt.

Akzeptanz ist gestiegen

"Ich freue mich riesig über dieses klare Resultat", sagte Nicole Béguin, Co-Präsidentin der Lesbenorganisation Schweiz. Das Resultat sei ein Zeichen dafür, dass Homosexuelle akzeptiert würden. Vor zehn Jahren wäre eine solche Vorlage nie angenommen worden.

Das Ja des Souveräns zum Partnerschaftsgesetz wird von den Gegnern als Teil einer bedenklichen Entwicklung eingestuft. Nationalrat Ruedi Aeschbacher (EVP/ZH), Co-Präsident des Gegnerkomitees, sieht darin den Ausdruck einer gesellschaftlichen Beliebigkeit.

Argumente der Befürworter waren stärker

Heutzutage bestehe ein Trend dazu, sich so wenig wie möglich an allgemeine gesellschaftliche Leitplanken zu halten, sagte Aeschbacher gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Das Abstimmungsergebnis zeige zudem, dass die Argumente der Befürworter, die mit Liebe und Toleranz geworben hätten, mehr verfangen hätten als die staats- und gesellschaftspolitischen der Gegner.

Es sei schwer gewesen herüberzubringen, dass Homosexuelle in der Gesellschaft nicht dasselbe Gewicht hätten wie Heterosexuelle, weil sie nicht die nächste Generation hervorbringen würden, sagte Aeschbacher.

rp (Quelle: sda)

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