Freitag, 3. Juni 2005 / 12:55:24
Ist Jacko ein 'pädophiles Raubtier'?
Santa Maria - Der wegen Kindesmissbrauchs angeklagte Popstar Michael Jackson ist im Schlussplädoyer der Anklage als pädophiles Raubtier beschrieben worden.
Er soll seine Opfer zur eigenen Befriedigung in die Welt des Verbotenen gelockt haben. Der Popstar habe seine jungen Opfer in sein Vertrauen, sein Schlafzimmer und in sein Bett gelockt, sagte Staatsanwalt Ron Zonen. Er sprach von Ausnutzung und sexuellen Missbrauch eines 13-Jährigen und stellte Jackson als pädophilen Serientäter dar.
Jackson-Anwalt Thomas Mesereau stellte den Sänger dagegen als naives Opfer einer Familie von Betrügern, Schauspielern und Lügnern dar, die sich an dem Entertainer bereichern wollten.
Jackson als naives Opfer?
Die Vorwürfe gegen Jackson seien absurd, sagte Mesereau. Sie stammten von einer Familie, in der die Kinder zum Betrügen und Lügen erzogen wurden. Eine Verurteilung Jacksons über jeden vernünftigen Zweifel hinweg sei daher nicht möglich, sagte der Anwalt zu den Geschworenen.
Dem Staatsanwaltschaft warf er vor, auf gemeine, barbarische Art versucht zu haben, Jackson Prozesses zu entwürdigen. In diesem Fall geht es um Leben, Zukunft, Freiheit und den Ruf Michael Jacksons, sagte er.
Kränklich und stark abgemagert
Der Popstar soll im Frühjahr 2003 einen damals 13-jährigen Jungen auf seiner Neverland-Ranch mehrfach sexuell belästigt, mit Alkohol gefügig gemacht und sein angebliches Opfer und dessen Familie dort festgehalten haben. Im Fall eines Schuldspruchs drohen Jackson mehr als 20 Jahre Haft.
Jackson war in Begleitung seiner Eltern und seiner Brüder Jermaine, Randy und Tito vor Gericht erschienen. Prozessbeobachter kommentieren, dass der Sänger kränklich und stark abgemagert wirke.
rp (Quelle: sda)
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