Montag, 23. Mai 2005 / 09:51:53
Merkel soll Kanzlerkandidatin werden
Berlin - CDU-Chefin Angela Merkel ist die Kanzlerkandidatur der Union kaum mehr zu nehmen.
Mehrere führende Unions-Politiker sprachen sich nach dem klaren Wahlerfolg in Nordrhein-Westfalen dafür aus, dass Merkel antritt. Sie soll bei einer etwaigen Neuwahl im Herbst gegen Bundeskanzler Gerhard Schröder ins Rennen gehen. Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt sagte der Leipziger Volkszeitung: Frau Merkels Position ist gestärkt worden. Für ihn sei sie damit ganz klar Kandidatin der Union.
Niedersachsens CDU-Regierungschef Christian Wulff sprach sich indirekt für Merkel aus. Auf die Frage, ob am 30. Mai auf der gemeinsamen Präsidiumssitzung der beiden Unionsparteien Merkel als Kandidatin ausgerufen würde, sagte Wulff: Ich will da nicht Angela Merkel vorgreifen.
Entscheidung nächsten Montag
Über die Kanzlerkandidatur der Union würden die Spitzen von CDU und CSU am kommenden Montag entscheiden. Eigene Ambitionen habe er nicht, sagte Wulff, der in Umfragen derzeit der populärste deutsche Politiker ist.
Mit Blick auf den Herbst forderte der Grünen-Chef Reinhard Bütikofer eine Neuaufstellung der rot-grünen Koalition. Es ist auch für Rot-Grün ein Umdenken erforderlich, sagte Bütikofer im ZDF.
Richtungsentscheidung der Wähler
Bei einer vorgezogenen Bundestagswahl erwartet Bütikofer eine Richtungsentscheidung der Wähler. "Ich glaube, dass wir durchaus noch nicht mit unseren Reformaufgaben am Ende sind." Wenn die rot-grüne Koalition die Wahl gewinnen sollte, müsse die Union ihre Blockadehaltung im Bundesrat aufgeben.
Nach einer Blitzumfrage würden CDU/CSU und FDP auch die Bundestagswahl gewinnen, wenn jetzt abgestimmt würde. Die Union käme auf 46 Prozent, die FDP auf 8 Prozent. Die SPD lag bei dieser Blitzumfrage bei 29 Prozent, die FDP bei 8 Prozent.
fest (Quelle: sda)
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