Montag, 16. März 2009 / 17:29:12
Mehrere hunderte Personen an der Beerdigung von Lucie
Aarau - Mehrere hundert Personen haben am Nachmittag in Freiburg an der Beerdigung des am 4. März in Rieden AG getöteten Au-pair-Mädchens Lucie teilgenommen. LucMehrere hunderte Personen an der Beerdigung von Lucieie lag in einem mit einer weissen Rose geschmückten Sarg.
Der Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg, Bernard Genoud, begrüsste zu Beginn des Gottesdiensts die Eltern der Jugendlichen am Eingang zur Freiburger Christkönigkirche persönlich. «Trete ein in das Haus Gottes, der dich getauft hat und dich stets lieben wird», sagte er, bevor der Trauerzug in die Kirche trat.
Die 600 Sitz- und 200 bis 300 Stehplätze in der Kirche waren alle besetzt. Vor der Kirche verfolgten hingegen nur wenige Leute den mit Lautsprechern nach draussen übertragenen Gottesdienst.
Schmucklose Kirche
Zahlreiche Jugendliche begleiteten Lucie auf ihrem letzten Weg - etliche von ihnen in Tränen. Die Christkönigkirche präsentierte sich wie in der Fastenzeit in katholischen Landen üblich schmucklos, doch hatten viele Leute Blumen aufgestellt.
Unter den Trauergästen befanden sich auch die Freiburger Regierungsmitglieder Anne-Claude Demierre und Pascal Corminboeuf.
Gedenkmarsch organisiert
Die Familie und Freunde des im Kanton Aargau getöteten Au-pair-Mädchens Lucie organisieren am kommenden Sonntag in Freiburg einen Gedenkmarsch. Er soll auch eine Kundgebung zugunsten eines Alarmsystems bei Kindsentführungen sein.
Ein weiteres Ziel des Marschs ist es, von den Behörden einen strikteren Umgang mit aus der Haft entlassenen, als gefährlich geltenden Menschen zu fordern. Das teilte Lucies Familie der Nachrichtenagentur SDA mit.
Bewährungshilfe offen für Reformen
Die Aargauer Bewährungshilfe hat sich nach der Kritik an der Betreuung des geständigen Täters im Tötungsdelikt Lucie offen für Reformen gezeigt. Der Strafvollzug müsse «kritisch neu beurteilt» werden, sagte Bewährungshilfe-Leiter Otto Moser.
Die Justiz gleiche derzeit einer Baustelle, weil das neue Strafgesetzbuch grosse Veränderungen gebracht habe, erklärte Moser auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Daher solle die Struktur der Bewährungshilfe im Aargau überdacht werden.
fest (Quelle: sda)
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