Samstag, 24. Januar 2009 / 12:05:23
Calmy-Rey will nicht nur finanzielle Beteiligung
Bern - Bundesrätin Micheline Calmy-Rey hält am Vorschlag fest, dass Schweizer Soldaten Schiffe im Golf von Aden vor Piraten schützen sollten. Die Idee, dass sich die Schweiz finanziell an der EU-Mission beteiligen könnte, gefällt ihr nicht.
Wenn die Schweiz ausländische Soldaten dafür bezahlen würde, dass sie ihre Schiffe schützten, würde sie sich schämen, sagte Calmy-Rey in Interviews mit den Zeitungen «La Tribune de Genève» und «24 Heures». Einst seien Schweizer für Dienste in ausländischen Armeen bezahlt worden.
Am Mittwoch hatte die Landesregierung über den Schutz der Schweizer Schiffe vor Somalias Küste diskutiert und zusätzliche Abklärungen verlangt. Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) werde die Ergebnisse in einer der nächsten Sitzungen präsentieren, sagte Bundesratssprecher Oswald Sigg.
Abklärungen nötig
Für Calmy-Rey wäre es merkwürdig, festzustellen, dass Schweizer Soldaten nicht fähig sein sollten, an einer Mission teilzunehmen, bei der Soldaten aus Nachbarstaaten mitmachten. Wenn man die beste Armee der Schweiz wolle, müsse diese fähig sein, Schweizer Interessen zu verteidigen, auch im Ausland.
Calmy-Rey räumte jedoch ein, dass Abklärungen noch notwendig seien. Und sie ist sich bewusst, dass es für die Schweiz ungewöhnlich ist, Soldaten ins Ausland zu entsenden.
ht (Quelle: sda)
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