Freitag, 12. Dezember 2008 / 11:48:29
Polizist im Fall Nef angeklagt
Zürich - Im Zusammenhang mit der Affäre Nef hat die Zürcher Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen Mitarbeiter der Stadtpolizei Zürich erhoben. Ihm wird vorgeworfen, Dokumente an die «SonntagsZeitung» weitergegeben zu haben.
Es handelt es sich dabei um Dokumente aus dem Polizeiinformationssystem der Stadt- und Kantonspolizei Zürich (POLIS).
Die Dokumente, ein Informationsbericht sowie ein ausführlicher Journaleintrag, wurden in zwei Ausgaben der «SonntagsZeitung» veröffentlicht und brachten den Fall Nef ins Rollen.
Für die Strafuntersuchung gegen den ehemaligen Armeechef seien diese aber nicht verwendet worden, teilte die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich mit.
Sie betonte gleichzeitig, dass sie zu keinem Zeitpunkt Zugriff aufs POLIS «hatte und hat».
Ermittlungen gegen zwölf Personen
Die Staatsanwaltschaft überprüfte darauf, wer auf die besagten Dokumente zu welchem Zeitpunkt zugegriffen hatte. Auf diese Weise liess sich feststellen, wer «ohne dienstliche Notwendigkeit» die Dateien geöffnet hatte. Zudem wurden Hausdurchsuchungen angeordnet und Befragungen durchgeführt.
Insgesamt ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen insgesamt zwölf Mitarbeitende der Stadt- und Kantonspolizei Zürich. Gegen elf wurde das Verfahren eingestellt. Der angeklagte Stapo-Mitarbeiter ist nicht geständig.
bert (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Kader und Waffenabgabe besser überwachen
Mittwoch, 19. August 2009 / 12:13:46