Donnerstag, 11. Dezember 2008 / 09:20:44
Wieder irisches Fleisch im Regal
Dublin - Nach dem Dioxin-Skandal hat das irische Landwirtschaftsministerium den Verkauf von Schweinefleisch wieder erlaubt. Als unbedenklich zertifizierte Tierprodukte dürften wieder in den Handel, teilte das Ministerium in Dublin mit.
Die Behörden beendeten damit ein viertägiges vollständiges Verkaufsverbot. Allerdings darf das verkaufte Schweinefleisch nicht aus kontaminierten Aufzuchten stammen.
Auch das Schlachtverbot für Schweine bleibe zunächst bestehen, erklärte das Landwirtschaftsministerium. Damit dürfen nur vor Bekanntwerden des Skandals geschlachtete Tiere verkauft werden.
Gleichentags erlaubte die Europäische Union ein Hilfsprogramm für irische Schweinefleisch-Produzenten. Demnach dürfen maximal 30'000 Tonnen Schweinefleisch bis zu sechs Monate lang auf EU-Kosten eingelagert werden. Das irische Schweinefleisch soll erst dann wieder auf den Markt gebracht werden, wenn die Preise wieder gestiegen sind.
In den vergangenen Tagen war in Fleisch aus insgesamt neun Schweinefarmen des Landes Dioxin entdeckt worden. Auch Rindfleisch war belastet.
Migros und Coop nicht betroffen
Verdächtiges Schweinefleisch aus Irland wurde auch in die Schweiz geliefert. Im Oktober und November gelangten nach Informationen des Bundesamt für Gesundheit (BAG) insgesamt 600 Kilogramm solches Fleisch in die Schweiz.
Die Überprüfung der Lieferungen zeigte, dass diese Produkte zwar in Irland verarbeitet wurden, es sich aber um deutsches Schweinefleisch handelte, wie das BAG mitteilte.
Gemäss der momentan verfügbaren Informationen seien während des fraglichen Zeitraums auch keine weiteren Lieferungen von Schweinefleisch aus Irland in die Schweiz importiert worden. Zuvor hatten die Grossverteiler Migros und Coop bereits mitgeteilt, sie seien nicht betroffen.
bert (Quelle: sda)
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