Montag, 8. Dezember 2008 / 15:39:30
Dioxin in Schweinefleisch: BAG gibt Entwarnung
Brüssel - Nach ersten Erkenntnissen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) ist kein dioxinverseuchtes Schweinefleisch in die Schweiz gelangt. Zwar erhielten die Schweizer Behörden zunächst über ein Warnsystem eine entsprechende Meldung, Abklärungen ergaben aber das Gegenteil.
Die Schweiz sei am Samstag über das Schellwarnsystem für Lebens- und Futtermittel informiert worden, dass seit September 138 Tonnen Schweinefleisch aus Irland in die Schweiz gelangt seien, teilte das BAG mit.
Nachforschungen hätten aber gezeigt, dass das Fleisch zwar von einem Schweizer Zwischenhändler weiterverkauft, nicht aber in die Schweiz eingeführt worden sei. Gemeinsam mit der Oberzolldirektion klärt das BAG nun ab, ob andere Händler Fleisch aus Irland in die Schweiz importiert haben.
In diesem Fall würden die Waren beschlagnahmt, schreibt das BAG. Sollten gesundheitsgefährdende Produkte auf dem Schweizer Markt auftauchen, wollen die Gesundheitsbehörden sofort eine öffentliche Warnung aussprechen.
Tierfutter als Ursache?
Irisches Schweinefleisch ist laut der EU-Kommission in 12 EU-Staaten und neun Drittstaaten exportiert worden. Die EU-Kommission berief ein Treffen von Behördenvertretern der betroffenen EU-Länder ein, um für ein abgestimmtes Vorgehen zu sorgen. Zur Diskussion stehe etwa eine Rückrufaktion, sagte eine Sprecherin in Brüssel.
Nach Einschätzung der irischen Behörden müssen bis zu 100'000 Schweine wegen des Skandals notgeschlachtet werden. Lebensmittel im Schätzwert von 125 Millionen Euro müssen zudem in Irland und im Ausland vernichtet werden.
Quelle der Verunreinigung ist nach ersten Erkenntnissen der Behörden ein Tierfutter-Hersteller aus dem Südosten Irlands. Möglicherweise wurde bei dem Unternehmen ein falsches Öl zum Trocknen des Futters benutzt.
sl (Quelle: sda)
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