Freitag, 14. November 2008 / 16:07:49
Potenzielle SVP-Kandidaten hüllen sich in Schweigen
Bern - Die potenziellen SVP-Kandidaten für die Schmid-Nachfolge hielten sich bisher bedeckt. Eine Ausnahme ist der Schwyzer Nationalrat und AUNS-Präsident Pirmin Schwander.
Dieser hatte bereits am Mittwoch sein Interesse bekräftigt. Seine Nomination zuhanden des SVP-Fraktionsvorstandes ist beschlossene Sache, wie die Schwyzer SVP-Präsidentin Judith Übersax-Widmer im Namen der Zentralschweizer Sektionen sagte.
Baaders Nomination praktisch sicher
Nach wie vor still hält sich SVP-Fraktionschef Caspar Baader (BL). Die Baselbieter SVP will ihn jedoch unabhängig von seinem Entscheid als Kandidaten anmelden, wie Parteipräsident Dieter Spiess sagte.
Über Baaders Nomination muss eine Delegiertenversammlung befinden, deren Termin noch offen ist. Baader sei von den Kompetenzen her der klare Favorit, sagte Spiess.
Berner entscheiden nächsten Montag
Im Kanton Bern gilt namentlich Nationalrat Adrian Amstutz als Favorit. Auch er gab bisher nicht zu erkennen, ob er interssiert ist. Der SVP-Vorstand trifft seinen Entscheid nächsten Montag, wie Kantonalsekretärin Aliki Panayides sagte.
Sein Vorschlag ist endgültig, eine Nominationsversammlung findet nicht statt. Als potenzieller Kandidat kommt laut Panayides neben Amstutz auch der kantonale Parteipräsident Rudolf Joder in Frage.
Zürcher geben immerhin Fahrplan bekannt
Nichts sagen will vorläufig die SVP des Kantons Zürich, weder zur allfälligen Nominierung von alt Bundesrat Blocher, Nationalrat Bruno Zuppiger oder des Zürcher Parteipräsidenten Ueli Maurer.
Immerhin wurde am Donnerstagabend der Fahrplan bekannt: Der Kantonalvorstand treffe sich am kommenden Montag, 17. November, zu einer ausserordentlichen Sitzung, teilte die Sektion mit. Am 24. November finde voraussichtlich eine ausserordentliche Delegiertenversammlung statt.
Im Kanton Zug soll Baudirektor Heinz Tännler nominiert werden. Dies habe der Vorstand einstimmig beschlossen, sagte Parteichef Stephan Schiess. Tännler liess offen, ob er annehmen wird. Die Nominierungs-Kompetenz liegt beim Vorstand. Ob trotzdem eine Versammlung einberufen wird, steht noch nicht fest.
Ostschweizer Nominationen ungewiss
Im Kanton Thurgau sind derzeit «Gespräche im Hintergrund» im Gang. Derzeit werden weder Namen oder Daten genannt. Nationalrat Peter Spuhler und alt Regierungsrat Roland Eberle lehnten bereits am Mittwoch ab. Eberle hatte im Jahr 2000 erfolglos für die Nachfolge von Bundesrat Adolf Ogi kandidiert.
In Schaffhausen will die Parteileitung «in rund zwei Wochen» das Vorgehen besprechen. Mehr wollte Kantonalpräsident Werner Bolli nicht sagen. Der in den Medien ins Spiel gebrachte Ständerat Hannes Germann nahm bisher keine Stellung.
Brunner nicht zur Verfügung
Frühestens nächste Woche wird sich der Vorstand der SVP des Kantons St. Gallen mit der Bundesratswahl befassen. Ob jemand nominiert wird, ist laut Kantonalpräsident Toni Thoma offen. Toni Brunner, Präsident der SVP Schweiz, hatte bereits am Mittwoch erklärt, er stehe nicht zur Verfügung.
Keine Nominationen sehen die SVP-Sektionen in den Kantonen Aargau, Solothurn, Graubünden und Glarus vor. Noch unklar ist, ob die Romandie trotz geringer Wahlchancen Kandidaten nominieren wird. Die Waadtländer Sektion tritt nächsten Montagabend zusammen.
ht (Quelle: sda)
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