Sonntag, 21. September 2008 / 15:40:32
Immer wieder Bundesräte mit gesundheitlichen Problemen
Bern - Finanzminister Hans-Rudolf Merz ist nicht der erste amtierende Bundesrat, der wegen gesundheitlichen Problemen für einige Zeit ausfällt. Der letzte war der Freiburger CVP-Bundesrat Joseph Deiss, der im Juli 2006 eine Diskushernie behandeln musste.
Es war der zweite Spitalaufenthalt von Deiss. Noch als Aussenminister hatte er im November 1999 anlässlich seiner Eröffnungsrede zu einer Osteuropa-Tagung eine Schwäche erlitten. Daraufhin musste er sich zur Untersuchung ins Berner Inselspital begeben.
Grössere gesundheitliche Probleme hatte Jean-Pascal Delamuraz, der im November 1998, nur sechs Monate nach seinem Austritt aus dem Bundesrat, an Krebs starb. Delamuraz musste im Januar 1992, im Dezember 1995 und im Sommer 1997 hospitalisiert werden.
Otto Stich mit Herzschrittmacher
Auch der ehemalige Finanzminister Otto Stich, der die Landesregierung im Oktober 1995 verliess, kämpfte als amtierender Bundesrat mit gesundheitlichen Problemen. Er musste sich 1994 einen Herzschrittmacher einsetzen lassen, nachdem er bei einer Sitzung einen Herz-Kreislauf-Kollaps erlitten hatte.
Bundesrat René Felber trat wegen gesundheitlichen Problemen im März 1993 zurück. Im Juni 1991 war er wegen eines Blasentumors operiert worden.
Im Amt verstorben sind mehrere Bundesräte. Der letzte war im Oktober 1983 der Solothurner SP-Bundesrat Willi Ritschard, der bei einer Wanderung auf dem Grenchenberg tot zusammenbrach.
Auch Verletzungen zwangen Bundesräte hin und wieder zu Spitalaufenthalten. Kaspar Villiger hatte im Januar 1992 einen Ski- und im April 2003 einen Velounfall. Ruth Dreifuss brach sich bei der traditionellen Schulreise des Bundesrates auf der Rigi im Juni 1995 den Knöchel.
bert (Quelle: sda)
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