Mittwoch, 26. Juli 2006 / 19:51:12
Bundesrat Deiss mit Diskushernie im Spital
Bern - Bundesrat Joseph Deiss liegt im Spital. Er musste sich am Dienstag mit einer Diskushernie hospitalisieren lassen. Deiss plagten seit dem Wochenende akute Schmerzen in der Hüftgegend,
Dies teilte das Eidg. Volkswirtschaftsdepartement (EVD) mit. Die erste Diagnose der Ärzte im Berner Inselspital lautete auf eine Reizung des Ischiasnervs.
Am Nachmittag stellte sich jedoch heraus, dass Deiss an einer Diskushernie leidet, wie EVD-Sprecherin Evelyn Kobelt auf Anfrage sagte. Die Diskushernie oder der Bandscheibenvorfall ist eine Erkrankung der Wirbelsäule.
Überlastung der Bandscheiben
Dabei treten Teile der Bandscheibe in den Spinalnerven- oder Rückenmarkskanal vor. Ursache ist meist Überlastung bei Vorschädigung der Bandscheiben. Symptome sind zum Beispiel starke, ins Bein ausstrahlende Schmerzen.
Bei Joseph Deiss treten die Schmerzen laut Kobelt auf, wenn er sich bewegt. Bewege er sich nicht, sei es erträglich. Gemäss seiner Sprecherin muss Deiss mindestens bis am Freitag im Spital bleiben. Noch nicht entschieden ist, ob er medikamentös behandelt wird oder sich gar einer Operation unterziehen muss.
Letzte Bundesratssitzung
Deiss verpasste wegen des Spitalaufenthalts seine letzte Bundesratsitzung. Er wurde zu den Beratungen über die Krise im Libanon telefonisch zugeschaltet.
Unklar blieb, ob Deiss am Montag programmgemäss die Amtsübergabe an seine Nachfolgerin Doris Leuthard durchführen kann. Wann und wie die Übergabe stattfinde, werde am Donnerstag entschieden, sagte Kobelt.
Termine per Telefon
Absagen musste Deiss die Teilnahme an einer am Donnerstag stattfindenden Vernissage für ein Buch über ihn selber. Die Vernissage findet trotzdem statt. Andere Termine werde Deiss per Telefon wahrnehmen, sagte Kobelt.
Joseph Deiss musste bereits vor zweieinhalb Jahren eine krankheitsbedingte Auszeit nehmen: Im Februar 2004 wurde er mit einem Nierenstein ins Spital gebracht.
ht (Quelle: sda)
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