Freitag, 22. August 2008 / 16:25:01
Bilaterale Bemühungen zur Beilegung der Libyen-Krise
Bern - Die Schweiz und Libyen setzen weiterhin auf die Karte bilaterale Gespräche um die Krise zwischen beiden Ländern beilegen zu können. Erstmals führte zu diesem Zweck eine hochrangige libysche Delegation mehrtägige Gespräche in der Schweiz.
Die Delegation weilte bis Samstag vergangener Woche während vier Tagen in der Schweiz, wie das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in einem Communiqué mitteilte.
Sie führte Gespräche in Genf und Bern. Dabei traf die Delegation unter Leitung von Khaled M. Kaim, Generalsekretär des libyschen Aussenministeriums, unter anderem mit EDA-Staatssekretär Michael Ambühl zusammen.
Es war das erste Mal, dass eine offizielle Delegation aus Libyen im Zusammenhang mit der Affäre Gaddafi die Schweiz besucht hatte, wie EDA-Informationschef Jean-Philippe Jeannerat auf Anfrage sagte. Von Schweizer Seite war bereits zwei Mal eine Delegation in Libyen.
Die zwei von der libyischen Justiz beschuldigten Schweizer dürfen weiterhin nicht ausreisen. Es gehe ihnen aber gut, hiess es weiter. Sie waren gegen Zahlung einer Kaution am 29. Juli auf freien Fuss gesetzt worden.
Auslöser der Krise war die Festnahme von Hannibal Gaddafi und dessen Ehefrau am 15. Juli in Genf. Zwei Hausangestellte hatten Anzeige gegen sie erstattet wegen einfacher Körperverletzung, Drohung und Nötigung.
smw (Quelle: sda)
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