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www.abgesang.info, www.hillarys.info

Donnerstag, 15. Mai 2008 / 11:53:05

Hillarys Abgesang?

.

West-Virginia, eines der US-Armenhäuser, hat Hillary Clinton ihren letzten Schub verpasst, allerdings nicht allzu weit nach vorne. Der Sieg, den sie dort enthusiastisch feierte und als Indikator dafür anführte, dass sie es ist, die weisse Arbeiter mobilisieren könne und nicht Obama, zeigt vor allem, dass sie nur noch weitermacht, um weiter dabei zu sein. Für den Fall, dass Obama doch noch ein gigantisches Missgeschick passiert.

Doch das scheint nicht der Fall zu sein. Eher schon das Gegenteil. Zum Einen ist West Virginia zu klein und hat zu wenig Delegierte, um noch einen grossen Einfluss auf das Gesamtergebnis zu haben. Zum Anderen hat nun ausgerechnet John Edwards, jener schon früh ausgestiegene Kandidat im Rennen der Demokraten, seine Unterstützung für Barack Obama verkündet. Während Clinton behauptet, dass sie die echte Vertreterin der Arbeiterklasse sei (kleinbürgerlich wäre wesentlich zutreffender), kann Edwards von sich tatsächlich behaupten, ein Arbeiterkind zu sein.

Seine Unterstützung könnte für Obama entscheidend werden und wenn sich Edwards ein zweites Mal dazu entscheidet, als Vize-Präsident zu kandidieren (vor vier Jahren war er John Kerrys Mit-Bewerber) – diesmal neben Barack Obama – wäre dies vermutlich der entscheidende Sargnagel für Clintons Rennen um das Weisse Haus. Denn Edwards Stammwähler sind Arbeiter, Gewerkschafter, Senioren und Weisse. Es sind genau die, bei welchen Clinton auf den entscheidenden Vorteil gegenüber Obama pocht.

Kommt noch dazu, dass mit Edwards Unterstützung vermutlich auch noch die 18 Delegierten-Stimmen, die er Anfang des Jahres gesammelt hat, an Obama gehen – fast soviele, wie Clinton in West-Virginia gewonnen hat. Dazu sammelt Obama auch immer mehr Stimmen der Super-Delegierten, hat unterdessen auch dort die Führung errungen. Es sieht düster aus für Clintons Kandidatur.

Doch warum macht sie weiter? Ist es wirklich die Hoffnung auf einen tragischen Betriebsunfall im Lager ihres farbigen Konkurrenten? Oder denkt sie wesentlich weiter? Eine Spekulation geht dahin, dass sie und ihr Mann Bill – wenn Obama bei den Präsidentschaftswahlen gegen John McCain verlöre – das grosse «wir haben's ja gesagt»-Spiel machen und 2012 wieder antreten würde. Dies wäre definitiv Clintons letzte Gelegenheit und unter Umständen würde ihr die Kandidatur dann geradezu auf dem Tablett serviert werden.

Zudem sind die Chancen gut, dass John McCain für eine zweite Amtszeit nicht zur Verfügung stünde. Alles Faktoren, die einem letzten Anlauf von Clinton zu Gute kämen. Doch dafür müsste Obama erst die Wahlen verlieren – und danach sieht es im Moment nicht aus. Denn auch McCain – so eindeutig er von den Republikanern auch gewählt wurde – ist sehr verletzlich. Bei den Konservativen seiner Partei hat er einen schweren Stand und er musste wiederholt Positionen, die er einst bezogen hatte, neu definieren – etwas, das in den letzten Wahlen despektierlich als Flip-Flopping bezeichnet wurde.

Zudem droht McCain noch Gefahr von rechts – die Libertarian Party – eine Partei die auf eine Minimierung des Staates und Maximierung der persönlichen Freiheiten ausgerichtet ist, könnte McCain wichtige Proteststimmen kosten. Genau so wie die Demokraten unter den Grünen gelitten haben und entscheidende Wahlkreise nicht gewannen, könnte es nun McCain ergehen.

Dies alles deutet darauf hin, dass wir nun wirklich den Abgesang von Hillary Clinton erleben und den endgültigen Aufstieg von Barack Obama. Doch tot gesagte leben bekanntlich länger. Und Hillary Clinton ist schon häufig tot gesagt worden.

von Patrik Etschmayer (Quelle: news.ch)

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