Samstag, 15. März 2008 / 17:10:44
Ausschreitungen bei Tibeter-Demonstration in Zürich
Zürich - Rund 2000 Menschen haben in Zürich gegen die Situation in Tibet protestiert. An der Kundgebung vor dem chinesischen Konsulat wollten die Exil-Tibeter ein Zeichen gegen Gewalt setzen - es kam aber auch zu kleineren Ausschreitungen.
Verschiedene Redner forderten die Schweiz und das in der Schweiz ansässige Internationale Olympische Komitee (IOC) zu einer Reaktion auf die aktuellen Auseinandersetzungen im Tibet auf. Die Zustände dort seien alarmierend. Die chinesische Regierung müsse die Waffengewalt sofort einstellen.
Das IOC wiederum müsse gegenüber China endlich darauf pochen, dass die eingeforderten Versprechen erfüllt und die Menschenrechte eingehalten würden. Im kommenden August sollen in der chinesischen Hauptstadt Peking die olympischen Sommerspiele stattfinden.
Die Kundgebungsteilnehmer gedenkten mit einer Schweigeminute den Toten der Auseinandersetzungen im Tibet. Auf Fahnen, Transparenten und Kartonschildern forderten die Demonstrierenden «China raus aus Tibet», «Free Tibet» und «Aidez le Tibet».
Zur Protest- und Solidaritätsaktion aufgerufen hatten verschiedene Organisationen wie etwa die Tibeter Gemeinschaft in der Schweiz und Liechtenstein oder die Gesellschaft Schweizerisch-Tibetische Freundschaft. Es nahmen viele Exil-Tibeter und -Tibeterinnen und auch viele Schweizer und Schweizerinnen an der Kundgebung teil.
Brenzlig wurde es einzig, als einige Kundgebungsteilnehmer auf das chinesische Konsulat zustürmten und Steine auf das Gebäude warfen. Andere Teilnehmer und Polizisten hielten sie zurück. Die Polizei setzte dazu auch Reizgas und Gummigeschosse ein. Rund zehn Minuten später kehrte aber wieder Ruhe ein.
smw (Quelle: sda)
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