Dienstag, 4. März 2008 / 09:04:24
Verluste durch Steueraffäre für LGT nur Peanuts
Vaduz - Die im Zentrum der deutschen Steueraffäre stehende Liechtensteiner Bankgruppe LGT Group hat den Konzerngewinn 2007 um 41 Prozent auf 255 Mio. Fr. gesteigert. Von den Ereignissen um den Diebstahl von Kundendaten erwartet sie nur kurzfristig negative Auswirkungen.
2007 habe die LGT Group ein «sehr gutes» Ergebnis erzielt, teilte die Bank des Liechtensteiner Fürstenhauses mit. Auch der Neugeldzufluss stieg mit 11 Mrd. (2006: 7,5 Mrd.) Fr. deutlich. Mit einem Kundenvermögen von 102,8 Mrd. Fr. hat die Gruppe erstmals die 100 Milliarden-Grenze überschreiten können.
Die Gesamterträge der LGT Group stiegen im abgelaufenen Jahr um 21 Prozent auf 878,8 Mrd. Franken, wobei sich der Ertrag in allen Bereichen deutlich erhöht habe. Der Geschäftsaufwand stieg mit einem Plus von 14 Prozent langsamer. Die Bilanzsumme stieg von 17,9 Mrd. auf 21,4 Mrd. Franken.
Wegen dem Diebstahl und der Weitergabe der Kundendaten der LGT Treuhand an die deutschen Behörden dürfte die Gruppe eine kurzfristigen Verlangsamung des Wachstums spüren, glaubt die LGT. Mittelfristig erwarte sie aber keine substanziellen Auswirkungen auf den Geschäftserfolg.
Nach Darstellung der Bank hatte 2002 ein später in Liechtenstein verurteilter Täter bei der LGT Treuhhand Daten von rund 1400 Kunden gestohlen. Diese habe er gegen Bezahlung an ausländische Behörden weitergegben. Der Datendieb solle im Gegenzug auch eine neue Identität erhalten haben.
fest (Quelle: sda)
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