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Kritiker warnen, bei einem Ende des Verbotes werde der Druck auf alle Frauen steigen, das Kopftuch anzulegen.

 
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Sonntag, 3. Februar 2008 / 14:01:11

120'000 Türken gegen Kopftuchverbot-Aufhebung

Ankara - Mehr als 120'000 Menschen haben am Samstag in Ankara gegen die geplante Lockerung des Kopftuchverbots protestiert. «Die Türkei ist und bleibt säkular», riefen sie.

Die Demonstrierenden schwenkten türkische Flaggen und hielten Bilder des Staatsgründers Mustafa Kemal Atatürks in die Höhe, der einst die Trennung von Staat und Religion eingeführt hatte. Das Kopftuchverbot gilt der laizistischen Opposition als ein Symbol dafür.

«Atatürk hat uns Demokratie verschafft. Wir wollen die Zeit nicht zurückdrehen und wie unsere arabischen Nachbarn werden, die immer noch Entwicklungsländer sind», sagte ein Student, der sich den Protesten angeschlossen hatte. Unter den Demonstrierenden waren auch zahlreiche Frauengruppen.

EU-Beitrittsziel als Grund

Das türkische Parlament wird voraussichtlich kommende Woche die von der Regierungspartei AKP auf den Weg gebrachte Lockerung des Kopftuch-Verbots für Studentinnen an den Universitäten beschliessen. Aussenminister Ali Babacan begründete die Lockerung des Verbots am Samstag mit dem angestrebten EU-Beitritt des Landes.

Die Türkei müsse politische Reformen durchsetzen, um Mitglied der EU zu werden, sagte Babacan. Die Regierung wolle daher den Menschen mehr Freiheiten lassen, damit das Land zu einer «erstklassigen Demokratie» werde.

Auf Studium verzichtet

Die geplante Lockerung soll vor allem Frauen zugutekommen, die bislang auf ein Studium in der Türkei verzichtet haben, weil sie nicht gegen die religiöse Vorschrift verstossen wollten, ihr Haupt zu bedecken. Lehrerinnen und Mitarbeiterinnen öffentlicher Dienststellen dürfen dem Reformvorhaben zufolge weiterhin kein Kopftuch tragen.

Unter den Demonstrierenden, die Schilder mit Aufschriften wie «Die Türkei ist nicht der Iran» trugen, waren auch zahlreiche Frauengruppen. Das Kopftuchverbot gilt der laizistischen Opposition als ein Symbol für die von Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk verfügte Trennung von Staat und Religion in der Türkei.

Versprechen der Regierung

Die islamisch-konservative türkische Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hatte am vergangenen Dienstag eine Vorlage zur Abschaffung des Kopftuchverbots im Parlament eingebracht. Über die dafür erforderlichen Verfassungsänderungen soll im Laufe der Woche abgestimmt werden.

Die Aufhebung des Kopftuchverbotes gehört zu den politischen Versprechen der seit mehr als fünf Jahren regierenden AKP. Führende Politiker der Partei argumentieren, dass das Tragen des «Türban», des streng islamisch gebundenen Kopftuchs, zu den Grundrechten gehöre.

«Schleichende Islamisierung»

Die oppositionelle Republikanische Volkspartei CHP will das Verfassungsgericht anrufen, wenn die Verfassungsänderungen vom Parlament verabschiedet werden sollten. Sie beschuldigt die Regierungspartei, eine schleichende Islamisierung des Landes zu betreiben.

Kritiker warnen, bei einem Ende des Verbotes werde der Druck auf alle Frauen steigen, das Kopftuch anzulegen. Frauengruppen haben zur geplanten Abstimmung über die Verfassungsänderungen am kommenden Freitag zu einer weiteren Grossdemonstration aufgerufen.

fest (Quelle: sda)

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