Donnerstag, 3. Januar 2008 / 22:35:00
Türkei verschärft Rauchverbot
Ankara - Nach vielen Ländern in Europa hat auch die Türkei ihr Rauchverbot an öffentlichen Orten verschärft. Das Parlament in Ankara stimmte einem Gesetz zu, das ein umfassendes Rauchverbot für die Öffentlichkeit vorsieht.
Die Regelung beinhaltet ein vollständiges Rauchverbot in Restaurants, Bars und anderen der Öffentlichkeit zugänglichen Gebäuden. In Hotels, Altersheimen, psychiatrischen Kliniken und Gefängnissen soll dann nur noch in eigens eingerichteten Räumen geraucht werden dürfen.
Weitreichende Unterstützung erhielt das Anti-Rauch-Gesetz von der Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, der ein entschiedener Verfechter von Rauchverboten ist. In Kraft treten kann es jedoch erst vier Monate, nachdem es von Präsident Abdullah Gül gebilligt worden ist.
Bei Missachtung des Rauchverbots drohen Geldstrafen in Höhe von umgerechnet gut 47 Franken für Einzelpersonen und gut 4700 Franken für private Einrichtungen. Unternehmen, die für Tabak Werbung machen oder Zigaretten verbilligt oder gratis abgeben, sollen dem neuen Gesetz zufolge bis zu knapp 238 000 Franken Strafe zahlen.
In der Türkei sterben nach amtlichen Angaben jährlich 110 000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Mit rund 60 Prozent bei Männern und 20 Prozent bei Frauen hat das Land einen der höchsten Raucheranteile in Europa.
Länder wie Frankreich, Italien, Spanien, Norwegen und Schottland sowie viele deutsche Bundesländer und einige Kantone in der Schweiz haben ihre Bestimmungen zum Nichtraucherschutz bereits verschärft.
fest (Quelle: sda)
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