Dienstag, 29. Januar 2008 / 15:05:46
Schweiz exportierte 8 Mio. Kilogramm Kriegsmaterial
Bern - Die Schweiz hat 2007 deutlich mehr Kriegsmaterial als im Vorjahr ausgeführt. Nach derAushandelsbilanz des Bundes stiegen die Einnahmen aus den Kriegsmaterialausfuhren im Vergleich zu 2006 um rund 14 Prozent.
Insgesamt führte die Schweiz 2007 Kriegsmaterial im Wert von rund 464,5 Millionen Franken aus, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) mitteilte. 2006 waren es noch rund 397,6 Mio. gewesen.
Auch mengenmässig stiegen die Ausfuhren deutlich: 2007 wurde laut EZV für 8'098'179 Kilogramm Kriegsmaterial exportiert. Im Vorjahr belief sich diese Zahl auf 6 155 102 Kilogramm.
Die Statistik der EZV erfasst die Bestimmungsländer der Waffenausfuhren. Sie macht keine Angaben darüber, ob Schweizer Kriegsmaterial vom Bestimmungsland aus an Drittstaaten weitergeliefert wurde. Diese Angaben wird das Staatssekretariat für Wirtschaft Mitte Februar in einer detaillierten Statistik liefern.
Europa als grösster Abnehmer
Die grössten Abnehmer von Schweizer Kriegsmaterial waren laut EZV-Statistik europäische Länder. Am lukrativsten waren die Geschäfte mit Deutschland, wohin Kriegsmaterial für 61,7 Mio. Franken ausgeführt wurde.
Es folgen Länder wie Irland (50,7 Mio.), Dänemark (42 Mio.), die Niederlande (27,2 Mio.), Frankreich (18,5 Mio.) und Italien (17,2 Mio.). Nach Grossbritannien ging Kriegsmaterial für 39,5 Mio. Franken.
Exporte nach Pakistan
Grossbritannien gehört wie die USA zu jenen Ländern, für die laut Gesetz keine Einzelbewilligungen für Waffenausfuhren notwendig sind. In die Vereinigten Staaten wurde 2007 laut EZV Kriegsmaterial für rund 41,9 Mio. Franken ausgeführt.
Beträchtlich waren mit 37,5 Mio. Franken auch die Kriegsmaterialausfuhren nach Pakistan. Ins Nachbarland Indien, mit dem Pakistan seit Jahrzehnten verfeindet ist, wurde Kriegsmaterial für rund 2,1 Mio. Franken geliefert.
ht (Quelle: sda)
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