Mittwoch, 23. Januar 2008 / 17:29:16
WEF-Start im Zeichen der Börsenkrise
Davos - Der Auftakt des WEF in Davos ist ganz im Zeichen der jüngsten Turbulenzen der Weltwirtschaft gestanden. Im Gegensatz zum Pessimismus eines Expertengremiums am Morgen, zeigten sich Fachleute am Nachmittag deutlich optimistischer.
«Wenn die USA sich erkälten, bekommt der Rest der Welt Schnupfen, aber keine Lungenentzündung», sagte Fred Bergsten am Weltwirtschaftsforum (WEF). Der Rest der Welt habe sich stark von den USA abgekoppelt. Schwellenländer wie Indien und China machten die Hälfte des Konjunkturwachstums aus.
Das führe zu einer Abschwächung der Verlangsamung in den USA, sagte der Unterstaatssekretär im US-Schatzamt, David McCormick.
«Mein Optimismus auf Abmilderung beruht darauf, dass die Wettbewerbsfähigkeit der USA durch den schwachen Dollar stark zugenommen hat», sagte Bergsten. Dies werde die US-Exporte beflügeln.
Die Folgen einer US-Rezession würden hier am WEF zu negativ gesehen, sagte Bergsten: «Die USA werden zwar eine Rezession bekommen, aber die wird weniger lang dauern, als hier angenommen wird.» Der Rest der Welt werde die US-Konjunktur gesund machen.
Couchepin und Rice eröffnen
Offiziell wird das WEF am Abend von Bundespräsident Pascal Couchepin und US-Aussenministerin Condoleezza Rice eröffnet. Das Motto heisst «Die Kraft der Innovation durch Zusammenarbeit».
Die Gegner des WEF wollen auch am kommenden Samstag in Bern demonstrieren. Das Polizeiinspektorat der Stadt Bern hat ein entsprechendes Gesuch erhalten und prüft es nun.
Ob das Gesuch des «Bündnisses für globalen Widerstand» bewilligt werde, werde voraussichtlich am Freitag bekanntgegeben, erklärte Marc Heeb vom Berner Polizeiinspektorat.
dl (Quelle: sda)
Artikel per E-Mail versenden
Druckversion anzeigen
Newsfeed abonnieren
In Verbindung stehende Artikel:
Das WEF spürt nichts von der Wirtschaftsflaute
Dienstag, 16. Dezember 2008 / 18:25:56