Freitag, 25. Januar 2008 / 20:00:42
WEF-Diskussion: Experten sehen keine US-Rezession
Davos - Kaum scheinen die Börsen nach langem Absturz Boden zu finden, nimmt die Zuversicht der Finanzmarktteilnehmer wieder zu. Machten die Experten zum Auftakt des WEF noch lange Gesichter, glauben jetzt viele nicht einmal mehr an eine Rezession in den USA.
«Sie würden vom nächsten Turm springen», warf der ehemalige US-Finanzminister John Snow an einer Podiumsveranstaltung den Teilnehmern des Weltwirtschaftsforums (WEF) vor. Es herrsche hier in Davos viel zu viel Pessimismus.
Von der jetzigen Krise an den Finanzmärkten sollte man sich nicht erschüttern lassen, sagte Snow: «Der Lernprozess geht voran in den USA.» Es seien zu viele schlechte Wertpapiere ausgegeben worden. Jetzt laufe die Korrektur: Die notleidenden Kredite und Kreditpapiere seien abgeschrieben.
Wenn es zu einer Rezession in den USA komme, «wird sie kurz und seicht», sagte der Vize-Vorsitzende des US-Versicherungsgiganten AIG, Jacob Frenkel. 2009 werde besser als 2008. Und bereits das zweite Halbjahr 2008 werde besser als das erste.
Es werde eine Verlangsamung der US-Wirtschaft geben, aber keine Rezession, sagte gar der Vize-Vorsitzende des ständigen Komitees des chinesischen Volkskongresses, Cheng Siwei. Zwei Tage zuvor hatte er noch pessimistischer Töne angeschlagen: «Wir sind besorgt über die wirtschaftliche Performance der USA.»
Nun sagte Siwei: Wenn die USA einen Schnupfen bekäme, fühle sich China unkomfortabel, während der Rest der Welt dann bereits unter einer Erkältung litte.
smw (Quelle: sda)
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