Samstag, 19. Januar 2008 / 08:59:31
UNO kritisiert Abriegelung des Gazastreifens
New York - UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon hat Besorgnis über die Abriegelung des Gazastreifens durch Israel geäussert.
Neben dem Anstieg der Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern sei Ban besorgt angesichts der Entscheidung Israels, Grenzübergänge zum Gazastreifen abzuriegeln, über die auch humanitäre Hilfe in das Gebiet gelange, erklärte die Pressestelle des UNO-Generalsekretärs am Freitag in New York.
Diese Massnahme behindere etwa die Lieferung von Treibstoff, der für den Betrieb von Wasserpumpen und Generatoren gebraucht werde. Wenn die Situation andauere, werde die Schliessung auch für weitere Engpässe bei der Versorgung mit Lebensmitteln, Medizin und Hilfsgütern in den Gazastreifen sorgen.
Der UNO-Verantwortliche für humanitäre Hilfe, John Holmes, forderte ebenfalls die Öffnung der Grenzübergänge zum Gazastreifen. Die Abriegelung verschärfe die ohnehin schwierige humanitäre Lage in dem Palästinensergebiet weiter.
Raketenangriffe auf Israel
Israel hatte den Gazastreifen am Donnerstagabend abgeriegelt, nachdem wieder verstärkt palästinensische Raketen in Israel eingeschlagen waren. Seit Dienstag landeten etwa 150 Raketen auf israelischem Gebiet, mehr als zehn Menschen wurden leicht verletzt. Bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen starben im selben Zeitraum mehr als 30 Menschen.
Zudem hat Israel heute Samstag seine Militäroperationen gegen Ziele im Gazastreifen fortgesetzt. Bei einem Angriff der Luftwaffe starben im Norden des Gazastreifens mindestens zwei Extremisten der radikalislamischen Hamas.
Das berichtete die «Jerusalem Post» (Online-Ausgabe) unter Berufung auf palästinensische Angaben. Vier Menschen seien verletzt worden.
ht (Quelle: sda)
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