Freitag, 11. Januar 2008 / 13:54:59
OIC verlangt Auskunft über Minarett-Initiative
Bern - Die von SVP-nahen Kreisen lancierte Initiative zum Verbot von Minaretten in der Schweiz hat das Interesse der islamischen Staaten geweckt. Die Organisation islamischer Staaten (OIC) verlangte von der Schweiz Auskunft über die Initative.
Das OIC-Generalsekretariat habe der Schweizer Botschaft in Saudi-Arabien Ende November eine entsprechende diplomatische Note überreicht, sagte der Sprecher des Eidg. Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Lars Knuchel, auf Anfrage.
Knuchel bestätigte damit einen Bericht von Schweizer Radio DRS. Nach EDA-Angaben hat die Schweiz Anfang Januar ebenfalls in Form einer Note der OIC geantwortet.
Darin habe die Schweiz festgehalten, dass sich mehrere Bundesräte sowie eine «bedeutende Anzahl» von Parteien, Verbänden und Rechtsexperten kritisch zur Minarett-Initiative geäussert hätten, sagte Knuchel. Weiter sei der OIC das Schweizer Initiativrecht sowie der Inhalt der Initiative erläutert worden.
Kritik an Mohammed-Karikatur
Die OIC mit Sitz im saudi-arabischen Dschiddah wurde 1969 gegründet und hat inzwischen 57 Mitgliedsstaaten. Die Organisation nimmt die Interessen islamischer Staaten war und beobachtet unter anderem islamfeindliche Strömungen rund um den Globus.
Zuletzt hatte sich die OIC kritisch zum Streit um eine dänische Mohammed-Karrikatur und zur umstrittenen Regenburger Rede zum Islam von Papst Benedikt XVI. von Ende 2005 geäussert.
ht (Quelle: sda)
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