Sonntag, 23. Dezember 2007 / 11:22:55
Lob von EBK-Chef für Umgang der UBS mit der Kreditkrise
Bern - Der Präsident der Eidgenössischen Bankenkommission (EBK), Eugen Haltiner, nimmt die UBS in der Kreditkrise gegen Kritik in Schutz. Die Grossbank habe «rasch und kräftig reagiert». Die weitere Entwicklung verfolge die EBK aufmerksam.
Haltiner spricht in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» aber «bewusst nicht von einer Krise, eher von massiven Turbulenzen». Die UBS sei trotz der Abschreiber von rund 16 Mrd. Fr. in ihrer Existenz nie gefährdet gewesen. «Ob die vorgenommenen Abschreibungen wirklich zu Verlusten werden, ist überdies noch nicht gesagt», sagte Haltiner.
Die Reputation der UBS habe zwar nachhaltig gelitten. «Im Vergleich zur Grösse der Bank, zu ihrer Bilanzsumme und zum verfügbaren Eigenkapital müssen die vorgenommenen Wertberichtigungen aber doch relativiert werden», so Haltiner.
Pensionskassen könnten betroffen sein
Der Präsident der Bankenaufsicht vergleicht die Situation mit der Immobilienkrise Anfang der neunziger Jahre: «Was damals im Schweizer Bankensektor abging, war dramatischer als heute.»
Heute sei in erster Linie die UBS betroffen. «Was die übrigen Banken betrifft, bestätigt sich unsere Einschätzung. Sie sind gar nicht oder allenfalls vernachlässigbar betroffen», sagte Haltiner.
Ob auch Pensionskassen in solche Produkte investiert haben und noch Wertverluste verbuchen müssen, könne er nicht beurteilen. Es sei aber wahrscheinlich, «dass die Last der Wertkorrekturen nicht allein in den Bankbilanzen abgetragen wird».
tri (Quelle: sda)
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