Bankenkommission zieht Lehren aus Finanzkrise

Dies sagt der Präsident der EBK, Eugen Haltiner, in einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» vom Samstag. So werde die Beaufsichtigung der beiden Grossbanken CS und UBS in der auf Anfang Jahr operativ tätig werdenden integrierten Finanzmarktaufsicht (Finma) enger verzahnt.

Insbesondere für die Überwachung der Grossbanken brauche es mehr Personal. «Wir sollten in der Lage sein, gezielte Überprüfungen auch mit eigenen Leuten vorzunehmen, statt ein Mandat an Revisionsgesellschaften zu vergeben», sagt Haltiner. Dies sei insbesondere dann wichtig, wenn die EBK gemeinsam mit ausländischen Aufsichtsbehörden Einblick an Ort und Stelle gewinnen wolle.

«Instrumente wirken»

«Dazu bräuchte es mehr und teilweise anders ausgebildete Mitarbeiter», sagt Haltiner weiter. In der Grossbanken-Aufsicht arbeiten zur Zeit rund zwei Dutzend Personen.

Die Instrumente, welche die EBK im Zusammenhang mit der Finanzkrise auf die Banken anwenden könne, würden aber wirken. So kann die Aufsichtsbehörde beispielsweise Einfluss nehmen auf die Eigenmittelausstattung.

«Seitens der Politik und der Öffentlichkeit bestehen zum Teil aber Erwartungen, die wir nicht erfüllen konnen», so Haltiner. Die EBK habe nicht den Auftrag, Krisen oder Verluste der einzelnen Institute zu verhindern. «Unser Auftrag ist der Gläubigerschutz, und den haben wir erfüllt».

In der zweiten Halbzeit

Von der zeitlichen Dimension her sieht der EBK-Präsident die Finanzkrise «in der zweiten Halbzeit». Hingegen hänge es von der Stabilisierung der Immobilienmärkte in den USA und der Marktentwicklung ab, «ob es noch eine Verlängerung gibt».

Eugen Haltiner ist seit 2006 Präsident der EBK und wird Anfang 2009 vollamtlicher Präsident der integrierten Finanzmarktaufsicht (Finma). In der Finma werden die EBK, das Bundesamt für Privatversicherung und die Kontrollstelle für die Bekämpfung der Geldwäscherei zu einer Behörde verschmolzen.

ht (Quelle: sda)

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