Donnerstag, 20. Dezember 2007 / 09:08:38
Ethos verlangt Überprüfung der UBS-Abschreiber
Zürich - Der Unmut der Aktionäre über die Milliarden-Abschreiber der UBS wächst. Nun will die Stiftung Ethos an der ausserordentlichen GV vom Februar detaillierte Auskünfte über die Wertberichtigungen und allenfalls eine Sonderprüfung.
Die wegen der Hypothekarkrise in den USA entstandenen erheblichen Abschreibungen und Verluste bedürften genauerer Abklärungen, teilte Ethos mit: Verlangt wird «eine umfassende Darlegung der Ursachen, die zu diesem massiven Einschnitt führen konnten.»
Zu diesem Zweck legt die Genfer Anlagestiftung einen Fragekatalog vor, um allfällige Mängel in der Risikokontrolle und Risikobewirtschaftung aufzuzeigen.
Einerseits solle abgeklärt werden, ob die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten worden seien. Andererseits diene das Verfahren auch zur Verbesserung der Risikobewirtschaftung und Risikokontrolle der Bank in der Zukunft.
Ergründung der Ursachen
«Als langfristig denkender Aktionär müssen wir Gewähr dafür haben, dass die Ursachen für die massiven Abschreibungen in der notwendigen Tiefe erkannt wurden. Nur so wird es möglich sein, die entsprechenden Lehren zu ziehen», erklärte Ethos-Geschäftsführer Dominique Biedermann.
Das Auskunftbegehren richtet sich sowohl an den UBS-Verwaltungsrat als auch an die Revisionsstelle, die an der ausserordentlichen Generalversammlung vom Februar Red und Antwort stehen sollen.
Die Fragen an den Verwaltungsrat drehen sich unter anderem um die Unabhängigkeit zwischen Bewirtschaftung und Kontrolle der Risiken sowie um Limiten für Transaktionen. Weitere Themen sind die Vergütungen der Führungsleute im 2006 und die Vergütungssysteme der Mitarbeiter der Risikokontrolle.
Je nach Antworten auf ihren Fragekatalog will Ethos an der GV eine Sonderprüfung durch einen unabhängigen Experten beantragen. «Wir haben Kenntnis von den Ethos-Anträgen und werden die Fragen sorgfältig beantworten», sagte UBS-Sprecher Serge Steiner auf Anfrage.
bert (Quelle: sda)
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